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Hallimasch

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Tuff:
Wie ist die Gefährdung bei Mammutbäumen einzuschätzen ?

Es stellt sich die Frage wie gefährdet die Mammutbaum-Arten sind. Man kann diese Frage nur im Zusammenhang mit dem angetroffenen Pilzstamm beantworten. Das Vorhandensein eines harmlosen Stammes wie A. mellea sagt wenig über die Hallimaschresistenz eines Baumes aus; erst ein aggressiver Pilzstamm wie Armillaria ostoyae (Dunkler Hallimasch) stellt den Baum auf die Probe.

Es besteht die Möglichkeit daß die spezielle Rinde von Berg- und Küstenmammutbaum ein Eindringen des Hallimasch normalerweise verhindert. Es ist bekannt daß Wurzelverletzungen einen Baum anfälliger machen für das Eindringen von schädlichen Pilzen und Bakterien. Eine Verletzung macht natürlich auch dem Hallimasch das Eindringen leichter.

Da viele Mammutbäume in bebauten Gebieten (oder auch auf Friedhöfen) stehen, sind Wurzelverletzungen sicher relativ häufig anzutreffen. Andererseits sind isolierte Inseln in der 'Steinwüste' Stadt kein Lebensraum für feuchteliebende Pilze. Die Rhizomorphen des Hallimasches benötigen generell Feuchte, und gedeihen zudem am besten im feuchten Millieu eines schattigen Waldbodens, nicht im sommertrockenen Oberboden einer städtischen Rasenfläche.

In forstlichen Jungkulturen ist Hallimasch generell (bei Nadelbäumen) häufig anzutreffen, kann sich hier zum Beispiel über vedrrottende Wurzeln des Vorbestandes einige Jahre halten und in die jungen Bäume eindringen.

Hallimaschbefall bei Sequoiadendron

Hallimaschbefall in Jungkulturen von Sequoiadendron wurde von folgenden Standorten berichtet:

(1) Arboretum Günterstal, Freiburg. Förster Nimsch begründete etwa von 1970-1980 einen gemischten Sequoiadendron-Bestand gegründet. Laut Nimsch waren bis 2003 regelmässig einzelne Bäume von Hallimasch befallen worden.
http://www.mbreg.de/forum/index.php?topic=1307.msg9447#msg9447

(2) Arboretum Burgholz (todo)


Ausgewachsene Einzelbäume sind dagegen seltener Opfer des Pilzes:

(1) Arboretum Härle / Oberkassel hatte eine Metasequoia BHD in der Ordnung von 80 cm die wegen Hallimasch gefällt wurde. Jetzt ist der Nachbar, ein Bergmammutbaum abgängig. Eine Bestätigung von Rhizomorphen steht noch aus, es ist aber sehr wahrscheinlich wieder derselbe Pilz.
http://mbreg.de/forum/index.php?topic=1940.0

(2) Bonn, bot. Garten. Ein junger Seq. gig. (ca. 5m?) wegen Hallimasch abgestorben. 10 Jahre früher war eine Baustelle war in 10 m Entfernung, das haut ja nicht hin, damals war der Baum noch sehr klein.
http://www.mbreg.de/forum/index.php?topic=596.0

(3) Freiburg, Lorettoberg - Mercystraße, Koordinaten ungefähr 47.9785, 7.83902
Ein älterer Baum (Stockdurchmesser ca. 150) in einem verwilderten Privatgarten am Hang wurde nach Hallimaschbefall ca. 1996 gefällt.  Rhizomorphen im Kambium, und weißes Fächermycel inmitten der braunen Borke (!) (Beobachtung Helgo Bran, Freiburg, und Autor). Feuchter schattiger Osthang. Das Grundstück wurde später bebaut daher heute nicht mehr eindeutig wiederzufinden.

sequotax:
Hallo Tuff et al.,

ich habe in meinem (Kiefern-)Brennholz einen Pilz entdeckt, der mit nach Hallimasch aussieht.
Anbei Fotos von zwei Fruchtkörpern und ein paar Rhizomorphen.

Liege ich mit meiner Diagnose richtig  ??? ??? ???

Halli-masch,

Remi

Bischi:
Hallo Wayne
Der Fruchtkörper ist definitiv kein Hallimasch, das Myzel könnte das vom Hallimasch sein.
Lass den Tuff mal ran
Es grüßt   Jürgen

Tuff:
Remi,

Ich habe mit einem befreundeten Pilzexperten Rücksprache gehalten. Bei Bild 1 und 2 könnte es sich um ein frühes Fruchtkörper-Stadium des Fichtenporlings (Phomitopsis pinicola) handeln.
Auch Rotrandiger Baumschwamm genannt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fichtenporling
http://www.mykoweb.com/CAF/species/Fomitopsis_pinicola.html

Bild 3 sind eindeutig Hallimasch-Rhizomorphen.

Bischi:
Wie kam ich nur auf Wayne ???
Remi wäre natürlich richtig gewesen... tz tz tz

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