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Autor Thema: BM-Wurzeldrehwuchs bei Topfpflanzen  (Gelesen 10824 mal)

Sir Cachelot

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BM-Wurzeldrehwuchs bei Topfpflanzen
« am: 03-Mai-2008, 19:33 »

Gestern habe ich erfahren, dass man einen BM schnellstmöglich d.h. nach 1 Jahr auspflanzen sollte, da die Wurzeln schnell zum Drehwuchs neigen.
Pflanzt man den Baum erst nach 3-4 Jahren ein, dann drehen die Wurzeln später auch im Boden was dazu führt, dass der Baum später bei Windlasten schnell umfällt bzw. überhaupt nicht stabil sein wird.

Was mache ich denn jetzt mit meinen Topf-BM? Einer ist schon 45cm und der 2-jährige Bernie-BM wird auch immer größer. ???
Wurzeln entdrehen oder sogar zuschneiden soll auch nicht der Knaller sein.
Der Baum bekommt dadurch noch mehr Stress als nur durchs Umpflanzen.
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Bergbauer

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Re: BM-Wurzeldrehwuchs bei Topfpflanzen
« Antwort #1 am: 04-Mai-2008, 22:23 »

Hi Cachelot,

meine BM kommen direkt nach dem pikieren in 4-eckige Töpfe die einen DRehwuchs verhindern. Nach 1 Jahr topfe ich sie in große 4-eckige Palmentöpfe um. Die sind 20cm tief und durch die 4eckige Form drehen die Wurzeln nicht so leicht. Ich habe mir die Wurzeln genau angesehen und auch bei den Sämlingen schon festgestellt das sie tief herunter wollen, die Möglichkeit sollen sie haben.

Nach 2 Jahren kommen sie in einen noch größeren Topf mit 16x16 und 23,5cm tiefe und im 3. Jahr überlege ich mir noch etwas, eventuell mache ich dann welche aus Holz. Die sollen dann auch Rillen bekommen bzw. Leisten die einen Drehwuchs verhindern sollen. Dann mal schauen, ich denke im 5 Jahr werden sie dann endgültig ausgepflanzt. Vorher geht es kaum zuviel Gestrüpp dort wo sie hin sollen, da würden sie zuwuchern.

Gruß, Herbert
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Sir Cachelot

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Re: BM-Wurzeldrehwuchs bei Topfpflanzen
« Antwort #2 am: 05-Mai-2008, 08:31 »

Interessant. Vielleicht sollte ich einfach mal senkrechte Sperren in meinen runden Topf stecken.
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Wayne

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Re: BM-Wurzeldrehwuchs bei Topfpflanzen
« Antwort #3 am: 05-Mai-2008, 09:02 »

Hallo Peter, halbjährige BM haben z.T. bereits 50cm lange Wurzeln, die sich in runden Töpfen einkringeln, beim späteren Dickenwachstum der Wurzeln kann sich diese Spirale selbst erwürgen, habe da schon Fotos gesehen....

Senkrechte Sperren in Töpfen könnten was bringen, viereckige Töpfe helfen nach meinen Erfahrungen nicht wirklich, bei mir war die Spirale dann halt eckig.......

Ich werde meine Bäume (vor allem nach dem Überwinterungsdesaster meiner getopften BM) nach einer Wachstumsperiode auspflanzen und regelmäßig (habe gehört 2mal im Jahr ist möglich) verschulen.

Gruß Wayne
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Sir Cachelot

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Re: BM-Wurzeldrehwuchs bei Topfpflanzen
« Antwort #4 am: 05-Mai-2008, 12:26 »

Was heisst verschulen?
Ausbuddeln und die Wurzeln gradziehen?
Wie viele und welche Wurzeln darf man zuschneiden ohne das der Baum kaputtgeht?
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Wayne

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Re: BM-Wurzeldrehwuchs bei Topfpflanzen
« Antwort #5 am: 05-Mai-2008, 12:30 »

Ausbuddeln, Wurzel kappen, einbuddeln....

Die langen unverzweigten Wurzeln, die ans Wasser wollen kann man kappen, die stark verzweigten, netzartigen, dünnen Ernährungswurzeln (nah am Stamm) sind sehr empfindlich und sollten möglichst unbeschädigt bleiben!

Nach dem Umsetzen muß der Baum zusätzlich gewässert werden, da die Wasserversorgung durch das Kappen der Tiefenwurzeln unterbrochen ist.

Gruß Wayne
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Odysseus

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Re: BM-Wurzeldrehwuchs bei Topfpflanzen
« Antwort #6 am: 05-Mai-2008, 17:03 »

Hi Peter,
ich hab bei meinem ersten (von Fuchs gekauften) Mammutbaum die sogenannten Ringelwurzeln (Der Topf bestand nur aus Wurzeln) rigoros abgeschnitten und ihn dann eingebuddelt. War so um diese Jahreszeit.

Hab's vor ein paar Jahren bei einer Sumpfzypresse genauso gemacht.

Haben beide vertragen.

Viele Grüße
Walter
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Tuff

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Re: BM-Wurzeldrehwuchs bei Topfpflanzen
« Antwort #7 am: 05-Mai-2008, 19:51 »

Edit 2015-06: Der folgende Vorschlag ist experimentell, und nicht als allgemeine Empfehlung gedacht!
---

Ich verstehe zwar warum die Bergmammutbäume zuerst so schnell wie möglich in die Tiefe wollen. Aber in der Anzucht im Topf ist diese Tiefe ja nun einmal nicht gegeben. Und eigentlich ist die Wurzel großer Bäume später ja oft relativ flach, aber meistens sehr weiträumig ausgebreitet.

Daher frage ich mich ob man die Wurzeln nicht auch in die Breite statt in die Tiefe lenken kann. Man würde BM Sämlinge dazu in relativ weite Schüsseln pflanzen, sagen wir, 30cm tief, aber pro Pflanze mindestens 60x60cm weit, oder vieleicht auch rund mit diesem Radius. Die Schalen muß man dann natürlich angemessen wässern.

Dann braucht man nach 3 Jahren nur ein relativ flaches Pflanzloch, und muß den Wurzelballen hinieinrutschen lassen und zurecht ziehen (vermutlich besser zu zweit). Das könnte aber insgesamt etwas sicherer sein als die Alternative, nämlich 60cm tiefe Gefäße verwenden, tiefe Löcher graben, und Wurzeln kappen.

Die so gezogenen Bäume machen dann nach dem Pflanzen vielleicht erstmal keine Pfahlwurzel, was auf Stauböden oder sonstwie flachgründigen Böden aber auch kein Fehler ist.

Wobei ich ja generell zu einer erhöhten Pflanzung auf einem gut durchlüfteten kleinen Hügel rate (wenn es die Wassersituation zulässt). Das wäre bei einem flachen Wurzelteller dann aber gar nicht mehr nötig, da er über die große Oberfräche gut luftversorgt ist.
 
Ein so gepflanzter Baum kann dann nach dem Pflanzen sich im humosen Oberboden ausbreiten, anstatt in der Tiefe plötzlich einer Mauer aus festem schlecht durchlüfteten steinigem Lehm gegenüberzustehen, und wird dann im Laufe der Jahre von oben so weit in die Tiefe vordringen wie es für ihn richtig ist.
« Letzte Änderung: 13-Juni-2015, 00:12 von Tuff »
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Sischuwa

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Re: BM-Wurzeldrehwuchs bei Topfpflanzen
« Antwort #8 am: 05-Mai-2008, 20:27 »

Also wenn Ich mir neue Koniferen oder Bäumchen fürn Garten kaufe....mache ich es genauso mit den langen Drehwurzeln...den größten
und heftigsten Teil schneide Ich ab....bis jetzt alles gut verlaufen... ::)
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Grüsse aus Stuttgart vom THILO..
 

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