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Schönste Zedern Deutschlands
Cryptomeria:
Hallo Joachim,
es haben sich die Systematiker und Dendrologen in den 70/80-igern intensiv damit befasst. Und Mitglieder der International Dendrology Society haben die Naturstandorte aufgesucht und bestätigt, dass alle genannten Unterschiede nicht aufrecht erhalten werden können. man liest vielfach sowohl das eine als auch das andere mit dem
Hinweis, dass lediglich durch die weite räumliche Trennung die einzelnen Arten noch getrennt aufgeführt werden können. Dieses Unterscheidungsmerkmal für eine Artzugehörigkeit ist aber mehr als fragwürdig.
Vergleicht selbst Zweige,Nadeln,Zapfen. Solltet ihr eindeutige Unterschiede feststellen, würde mich das sehr interessieren.
Viele Grüße
Wolfgang
Cryptomeria:
Noch ein kurzer Nachtag:
allgemein ist heute akzeptiert, dass es die Taxodiaceae nicht mehr gibt, sie wurden unter die Cupressaceae eingereiht. Man spricht also heute von den taxodialen Cupressaceae.
Wie wichtig es für den Einzelnen ist, ist etwas ganz anderes.
Bei den Zedern halte ich es auf jeden Fall mit dem was Walter schreibt. Wenn ich keine Unterschiede mehr feststellen kann, bringt mir eine Artunterscheidung nichts mehr. Der Wuchs ist sowohl im Atlasgebirge als auch im Libanon etagenförmig bzw. streng nach oben.
Viele grüße
Wolfgang
Odysseus:
--- Zitat ---Mir gefällt die bisherige "Libanonzeder" besser wegen des etagenförmigen Wuchses. Er hat was Edles an sich. Den A-förmige Wuchs hat jeder Nadelbaum, was nicht heißen soll, dass eine Atlaszeder für mich grundsätzlich weniger Wert hat.
Das wären meine Beweggründe für die Unterscheidung und die würde ich gerne für zukünftig gleich Denkende bewahren! Ist das akzeptabel?
Joachim
--- Ende Zitat ---
Hi Joachim,
wenn du ästhetische Gründe anführst für deine persönliche Unterscheidung: absolut einverstanden.
--- Zitat ---allgemein ist heute akzeptiert, dass es die Taxodiaceae nicht mehr gibt, sie wurden unter die Cupressaceae eingereiht. Man spricht also heute von den taxodialen Cupressaceae.
Cryptomeria
--- Ende Zitat ---
Und auch da spricht man nicht mit gleicher Zunge, will sagen, man benutzt nicht die gleichen Benennungen:
Farjon (hab gerade noch mal geguckt) sagt Unterfamilie der Cupressaceae: Sequoioideae.
Wikipedia (englisch) hat Farjons Einteilung )wenn auch ohne Verweis) abgedruckt mit Unterfamilie der Cupressaceae: Sequoioideae
Die deutschen Systematiker C. Schulz und T. Stützel (Uni Bochum) sagen Unterfamilie der Cupressaceae: "taxodiaceous Cupressaceae"
(= was Cryptomeria sagt).
http://www.sciencedirect.com/science?_ob=ArticleURL&_udi=B7GJ9-4P5KMCY-3&_user=10&_rdoc=1&_fmt=&_orig=search&_sort=d&view=c&_acct=C000050221&_version=1&_urlVersion=0&_userid=10&md5=8740405d1fb5801ac50df0c7b7f924b1
http://en.wikipedia.org/wiki/Cupressaceae
Gemeinsam: alle: Unterfamilie der Cupressaceae.
Mal sehen, wann die Nomenklaturierer hier Ordnung geschaffen haben. LOL.
Viele Grüße
Walter
Joachim Maier:
--- Zitat von: Odysseus am 29-April-2008, 20:41 ---
Mal sehen, wann die Nomenklaturierer hier Ordnung geschaffen haben. LOL.
Viele Grüße
Walter
--- Ende Zitat ---
Da bin ich auch gespannt.
Mir persönlich gefällt es auch besser, die Sequoioideae und die Taxodiaceae als Unterfamilien der Cupressaceae zu sehen. Übrigens das "u" bei Cupressaceae kommt sicherlich vom griechischen kleinen Ypsilon, weshalb man auch - in Lautschrift dargestellt - Züpressen" sagt.
Gruß
Joachim
Odysseus:
--- Zitat ---Übrigens das "u" bei Cupressaceae kommt sicherlich vom griechischen kleinen Ypsilon, weshalb man auch - in Lautschrift dargestellt - Züpressen" sagt.
Gruß
Joachim
--- Ende Zitat ---
Hi Joachim,
bei Etymologie bin ich immer dabei.
Zypresse (letzter Eintrag) im Kluge "Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache":
"mittelhochdeutsch der Cipress(e), entlehnt aus ital. cipresso, das selbst aus lat. cyparissus (älter cupressus, femininum) stammt. Das lat. Wort ist (wie gr. kypárissos femininum, doch unabhängig von diesem) einer kleinasiatischen Sprache entnommen, aus der auch gleichbedeutend hebräisch gofer stammt. Im 16., noch mehr im 17. Jhd. nimmt Zypresse feminines Geschlecht an. "
Viele Grüße
Walter
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