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Autor Thema: meine im Freien überwinternden Redwoods  (Gelesen 11800 mal)

Joachim Maier

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Re: meine im Freien überwinternden Redwoods
« Antwort #15 am: 29-Dezember-2007, 22:00 »

Hallo Kollegen,

hier ein Foto von den zwei Ablegern des selbst gepflanzten Küstenmammutbaumes auf dem Gelände des Maristenkollegs.

Sie sind jetzt ca. 2 Monate zuerst in der Wasserschale und dann nach Ingolfs Anleitung im Topf gepflanzt worden.
« Letzte Änderung: 30-Dezember-2007, 17:19 von Joachim Maier »
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Joachim Maier

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Re: meine im Freien überwinternden Redwoods
« Antwort #16 am: 29-Dezember-2007, 22:03 »

Hier noch ein paar Fotos vom Baum beim Maristenkolleg.

Ein abgebrochener Zweig war schon in die Erde gesteckt. Den zweiten und noch ein paar Weitere hab ich noch in die Erde verfrachtet.

Mal sehen, ob's einer schafft!

Joachim
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Joachim Maier

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Re: meine im Freien überwinternden Redwoods
« Antwort #17 am: 29-Dezember-2007, 22:06 »

Fortsetzung
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Tuff

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Re: meine im Freien überwinternden Redwoods
« Antwort #18 am: 14-März-2008, 17:08 »

Joachim,

Eigentlich ist dei Idee auf dem ersten Bild sehr gut! Gerade wenn man die Pflanzen sowieso an Draußen gewöhnen will. So eine Konstruktion nenne ich mal 'Hochbeet'. Sie bietet eine zusätzliche Seitenbelüftung, alle Arbeiten sind etwas bequemer, und die Bäumchen können sehr einfach abgeräumt werden wenn man die Wand von vorne aufmacht.

Leider friert so ein Hochbeet bei arger Kälte schnell durch, während der Frost im Boden (Grund) normnalerweise nicht sehr tief geht. Frost an den Wurzeln sind KM bestimmt nicht gewöhnt ! Das heißt aber noch nicht daß sie es nicht überstehen.

Noch etwas zum Abdecken. Solange die Wurzeln inaktiv sind, brauch der Baum kein Licht und darf sogar eigentlich keines bekommen. Normalerweise findet bei tiefen Temperaturen keine Photosynthese statt. Aber es fragt sich ob KM, die gefroerenen Boden nicht gewöhnt sind, hier eine Sicherung eingebaut haben.

Wenn bei gefrorenem Boden durch die Wintersonne der Baum anfängt oberirdisch zu transpirieren (wenn die Photosynthese hochfährt) vertrocknet er, ohne Nachschub von den Wurzeln. Dann ist es also besser, den Baum abzudecken, oder alternativ, den Wurzelraum aufzutauen (warmes Wasser).

Bilder im Anhang:

* Hochbeet im halbgefüllten Zustand. Hochbeete müssen ausreichend Masse haben um Feuchte zu speichern und Frost zu widerstehen. Es hängt natürlich von den lokalen Gegebenheiten ab, etwa wie tief die Temperaturen sinken können. Bei -10° über mehr als 3 Tage nützt die Masse auch nichts mehr.

Hochbeete kann man durch Kaninchendraht wühlmaussicher machen. Das Beet im Bild steht auf einem Pflaster aus Backsteinen welche für Wasser und Regenwürmer passierbar sind. Zusätzlicher Kaninchendraht war hier nur noch an den Unterkanten der Wände nötig, wo im Laufe der Jahre Spalten enstehen können.
Regenwürmer sind unverzichtbar, da sonst der Boden durch die Erdarbeiten unweigerlich verdichtet. Sie können durch regelmässiges Mulchen mit feinem Laub u. Gras ernährt werden.

* In meiner Abwesenheit mittlerweile erfrorene (da seit Januar ganz braun gewordene) Mammutbäumlinge. Es kann sich auch um Frosttrocknis handeln, da die Abdeckung vom Sturm verweht wurde. Die letzten dieser 2006 gekeimten Sämlinge standen in einem Hochbeet welches kalten Winden ausgesetzt ist, im vergleichsweise rauhen bergischen Land, auf etwa 400m NN. Dieses Experiment werde ich wohl nicht mehr machen !
« Letzte Änderung: 15-März-2008, 16:14 von Tuff »
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Joachim Maier

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Re: meine im Freien überwinternden Redwoods
« Antwort #19 am: 14-März-2008, 17:35 »

Hallo Tuff,

das ist kein Hochbeet!

Das ist unser Gartenrand am Rand der Nachbarsgarage. Auf der einen Seite ein ausgemustertes Hexenhäus'chen auf der anderen Seite ein Treibhaus, hinten die Garagenwand und vorne Schutz mit Styropor. Die Erde ist ebenerdig mit dem Rest und die Bäume in der normalen Erde mit einer Erdanhäufung um den Stamm als zusätzlichen Kälteschutz. Der grüne Kandidat zeigt, dass es gut war!

Gruß

Joachim
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isbg33

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Re: noch ein paar Gedanken zum Überwintern
« Antwort #20 am: 14-März-2008, 17:54 »

Keine Mammut- sondern Bonsai-Erfahrung + -Wissen
Ich habe meine Bäumchen immer geschützt im Freien überwintert. Kein Dach oder ähnliches.

Die kritische Zeit kommt aber erst jetzt - wenn sie austreiben und noch mal stärkerer Frost kommt. Ich stelle meine Bäumchen deshalb so, daß sie überhaupt keine Sonne bekommen - und das bis Mitte April. Sie holen die Verzögerung des Austriebs sehr schnell auf.

Ich decke die Oberfläche der Schalen ab - wichtig ist, daß bei Frost die Erde nicht aufbricht und dann austrocknet. Die Kälte oberhalb macht den Bäumchen wenig aus - die Trockenheit bei Frost ist das Problem. Das ist narürlich bei Bäumen im Freiland viel weniger problematisch - in Töpfen schon eher.
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Grüsse aus Stuttgart!
Ingolf

Tuff

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Re: meine im Freien überwinternden Redwoods
« Antwort #21 am: 15-März-2008, 16:31 »

Ingolf, das stimmt, das große Problem ist die direkte Sonnenstrahlung.
Über einen längeren Zeitraum ist ein wenig Tageslicht wahrscheinlich besser als totale Dunkelheit. Es gibt ja immer wieder nicht so kalte Tage an denen dann manche Stoffwechselprozesse auf Sparflamme weiterlaufen. Bäume die ganz im Dunkeln überwintern müssen garantiert in Kälteruhe sein!

Das ist im Freiland ja nicht gewährleistet. Anstatt nun Abdeckungen immer wieder an- und abzumontieren, ist Ingolfs Vorschlag auf jeden Fall vorzuziehen.

Wenn man aber nun einen Baum im Freien stehen hat, wie Joachim, dann muß man das Beste draus machen. Man könnte z.B. auch überlegen eine enrome Masse Rindenmulch oder Laub wallförmig um die Wurzelscheibe aufzuhäufen. Diese Masse fängt an zu 'arbeiten' und bleibt u.U. den ganzen Winter hindurch warm. Sozusagen, Fußbodenheizung ;) Das Problem ist, beim 'Verrotten' wird sehr viel Wasser verbraucht und man muß das Ganze dann über den Winter an allen frostfreien Tagen wässern, sonst kriegt der Baum gar nix mehr ab. Schließlich muß man den pH-Wert im Auge behalten, gerade Rinde produziert sehr viel Huminsäure. Laub und Gas ist sicher besser. Wenn das zuviel ist, wird aber doch wenigstens eine dicke Mulchschicht von Vorteil sein (diese muß aber unbedingt wasserdurchlässig bleiben!)

Ein anderes Beispiel habe ich unter einem Mammutbaum entdeckt: Dort stand eine (vermutlich winterharte) große Banane, die mit kreisförmig geschlossenem Kaninchendraht etwa 1m hoch umgeben war. Durchmesser der Konstruktion schätzungsweise 250cm. Dieser Korb war bis zum Rand mit dem Laub gefüllt, welches sich auf dem Rasen und der Veranda angesammelt hatte. (Leider kein Foto)
« Letzte Änderung: 15-März-2008, 16:42 von Tuff »
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