Auf dem Gengenbacher Friedhof herrscht eine eigenartige Stimmung.
Er ist nicht so dunkel wie auf anderen alten Friedhöfen. Dies kommt durch die Lage am Hang.
Gleich am Eingang begrüßt mich der einzige bisher für Gengenbach gemeldete Mammut.
ID 1490.
Ich bin zunächst etwas enttäuscht. Ich schätze den Baum auf etwa 16 m Höhe. Das ist für 18xx nicht sehr viel.
Beim näherkommen kann ich dann aber die wahren Dimensionen des Stammes erkennen. Das ist der dickste Otto
den ich je gesehen habe, wenigstens an Mammutbäumen. Der Blick von unten in die Krone ist fantastisch. Fast habe
ich den Eindruck er will mit dem dicken Ast nach mir fassen. Das ist wirklich der Höhepunkt der heutigen Tour.
Ich packe mein Maßband aus und stecke das Ende mit einem kleinen Zweig des Baumes in der weichen Rinde fest.
Zwei ältere Damen die gerade den Friedhof betraten schauten mir gespannt zu. Sie wäre sehr gespannt was bei meiner
Messung heraus käme meinte die eine. Ich bat sie, mir doch bei der Messung zu helfen, was dann beide Damen taten.
7,68 m Umfang also 2,44 m Durchmesser in 1,30 m Höhe. Wirklich der dickste BM den ich selbst gesehen habe.
Die Damen machten mich noch auf ein kleines Schild an der Mauer neben dem Baum aufmerksam.
Der Baum sei 1895, auf dem Grab eine Kindes des damaligen Gengenbacher Försters gepflanzt worden, meinte die eine Damen.
Vom Grab selber sieht man nichts mehr.