Sequoiadendron wächst in der Sierra auf guten Standorten bis etwa 400 Jahre in die Höhe, danach läßt das Höhenwachstum stark nach.
"In old-growth groves, rapid height growth continues on better sites for at least 100 years, producing dense conical crowns. At 400 years, trees range in height from about 110 to 240 ft (34 to 73 m). The rate of height growth declines beyond 400 years, and the typical tree levels off near 250 ft (76 m) at an age of 800 years to 1500 years (Harvey and others 1980).
Analysis of a large old-growth population showed average d. b. h. of 1.6 ft (0.5 m) at 100 years, 4.3 ft (1.3 m) at 400 years, 7.2 ft (2.2 m) at 800 years, and 14.0 ft (4.3 m) at 2000 years (Harvey and others 1980)." [1]
Zwei Dinge sind hierbei zu beachten: Erstens, in Amerika wird der 'Diameter at Breat Height (DBH)' in 1,37 m gemessen. Zweitens sind dies Durchschnittsangaben für einen natürlichen Bestand. Dort stehen Bäume im Schatten anderer Bäume, oder zwischen Felsen ohne arg viel Boden, oder wachsen fleckenweise dicht gedrängt auf. Es sind also keineswegs Maximalwerte. Daher kann man die Werte des gemessenen Sierra Groves nur bedingt mit unseren deutschen Bäumen vergleichen.
Hier überschreiten solitäre Bäume an gutem Standort mit 50 Jahren oft bereits Bhd 100 cm. Zwei 112 Jahre alte Bäume in Freiburg mit Bhd ~200cm zeigen daß diese Wüchsigkeit anhalten kann. Es ist allerdings davon auszugehen daß sehr viele hier gepflanzte Bäume keine ausreichende Wasserversorgung haben. Der Wassermangel macht sich oft auch erst bei größeren Bäumen bemerkbar. Die Wasserversorgung ist aber neben der Versorgung mit Nährstoffen ein Hauptfaktor für das Höhenwachstum.
Eine ausreichende Wasserversorgung einmal vorausgesetzt, können Gebirgsmammutbäume in tieferen Lagen mit langer Wachstumsperiode und mildem (oder sogar keinem) Winter anscheinend jedoch deutlich schneller wachsen als in der Sierra.
Ob man von einem beschleunigten Durchmesserzuwachs auf theoretisch mögliche erreichbare Baumhöhen schließen kann ist damit noch nicht geklärt. Leider sind die Kronen sehr oft beschädigt, weswegen es nicht leicht ist eine ausreichende Menge an verwendbaren Höhendaten zu erhalten.
[1] H. Thomas Harvey (1986) in: C. Phillip Weatherspoon, Y. Robert Iwamoto, Douglas D. Piirto. Proceedings of the Workshop on Management of Giant Sequoia, May 24-25, 1985, Reedley, California. United States Department of Agriculture Forest Service Pacific Southwest Forest and Range Experiment Station General Technical Report PSW-95