Joachim,
Eigentlich ist dei Idee auf dem ersten Bild sehr gut! Gerade wenn man die Pflanzen sowieso an Draußen gewöhnen will. So eine Konstruktion nenne ich mal 'Hochbeet'. Sie bietet eine zusätzliche Seitenbelüftung, alle Arbeiten sind etwas bequemer, und die Bäumchen können sehr einfach abgeräumt werden wenn man die Wand von vorne aufmacht.
Leider friert so ein Hochbeet bei arger Kälte schnell durch, während der Frost im Boden (Grund) normnalerweise nicht sehr tief geht. Frost an den Wurzeln sind KM bestimmt nicht gewöhnt ! Das heißt aber noch nicht daß sie es nicht überstehen.
Noch etwas zum Abdecken. Solange die Wurzeln inaktiv sind, brauch der Baum kein Licht und darf sogar eigentlich keines bekommen. Normalerweise findet bei tiefen Temperaturen keine Photosynthese statt. Aber es fragt sich ob KM, die gefroerenen Boden nicht gewöhnt sind, hier eine Sicherung eingebaut haben.
Wenn bei gefrorenem Boden durch die Wintersonne der Baum anfängt oberirdisch zu transpirieren (wenn die Photosynthese hochfährt) vertrocknet er, ohne Nachschub von den Wurzeln. Dann ist es also besser, den Baum abzudecken, oder alternativ, den Wurzelraum aufzutauen (warmes Wasser).
Bilder im Anhang:
* Hochbeet im halbgefüllten Zustand. Hochbeete müssen ausreichend Masse haben um Feuchte zu speichern und Frost zu widerstehen. Es hängt natürlich von den lokalen Gegebenheiten ab, etwa wie tief die Temperaturen sinken können. Bei -10° über mehr als 3 Tage nützt die Masse auch nichts mehr.
Hochbeete kann man durch Kaninchendraht wühlmaussicher machen. Das Beet im Bild steht auf einem Pflaster aus Backsteinen welche für Wasser und Regenwürmer passierbar sind. Zusätzlicher Kaninchendraht war hier nur noch an den Unterkanten der Wände nötig, wo im Laufe der Jahre Spalten enstehen können.
Regenwürmer sind unverzichtbar, da sonst der Boden durch die Erdarbeiten unweigerlich verdichtet. Sie können durch regelmässiges Mulchen mit feinem Laub u. Gras ernährt werden.
* In meiner Abwesenheit mittlerweile erfrorene (da seit Januar ganz braun gewordene) Mammutbäumlinge. Es kann sich auch um Frosttrocknis handeln, da die Abdeckung vom Sturm verweht wurde. Die letzten dieser 2006 gekeimten Sämlinge standen in einem Hochbeet welches kalten Winden ausgesetzt ist, im vergleichsweise rauhen bergischen Land, auf etwa 400m NN. Dieses Experiment werde ich wohl nicht mehr machen !