Ich habe mir den anderen Thread (
http://mbreg.de/forum/index.php?topic=5186.0) zum Wipfelsterben jetzt auch mal durchgelesen. Da steht auch einiges Interessantes. Zusammen mit meinen Erfahrungen und dem, was ich dort entnommen habe, scheint mir folgender Sachverhalt wahrscheinlich:
1.) Die im Wipfeltrieb absterbenden BM werden von einem Pilz (Botryosphaeria dothidea) befallen (zu trockene Gegebenheiten sind nicht maßgebend, da Bäume, die feucht genug stehen, auch befallen werden).
2.) Bäume bekommen dieses Phänomen gleichzeitig ----> Pilzinfektion breitet sich aus.
3.) Auch Bäume in den USA und Neuseeland sollen diesen Pilz bekommen haben. (Literaturliste des Plant Disease-Links)
4.) Wo der Pilz nicht ist, ist, gibt es auch nicht das durch ihn verursachte Triebsterben.
5.) Seit den 1980er Jahren oder vielleicht sogar von früher gibt es wissenschaftliche Versuche mit dem Pilz an BM und KM. Man hat gesunde, zweijährige Sämlinge mit dem Pilz versehen, und die Bäumchen zeigten die typischen Symptome. Artikel:
https://www.forestpathology.org/pdfs/worrall1986botryo.pdf6.) Um den Pilz zu bekämpfen, könnte man es an Einzelbäumen mit der Methode versuchen, die schon seit den 1940er Jahren bei der Ulmenkrankheit angewandt wird, nämlich Fungizide in den Stammm zu injizieren (Man wendet diese Methode z. B. präventiv und kurativ zur Gesunderhaltung der 100jährigen Ulmen im Boston Common an. Mündliche Mitteilung eines Bediensteten von dort.):
http://www.na.fs.fed.us/spfo/pubs/misc/ded/ded.htm7.) Warum die alten Bäume weitgehend vom Pilz verschont zu bleiben scheinen, ist unklar.
Viele Grüße
Walter