Hier nun tatsächlich eine Meldung:
Etwa 1989 fand ich den (wahrscheinlich) größten BM Österreichs. Er wuchs in Schleinz im "Rosaliengebirge" (an der NÖ-burgenländischen Grenze, knapp 600m Maximalhöhe), gepflanzt ca. 1880, vermessene Höhe 1980: exakt 50m. Ich schätze also, dass der Baum 54 bis 55m hoch war, als ich ihn kennenlernte. Er wuchs in einem kleinen, aber sonnigen Tälchen, nahe einem kleinen Bächlein (nicht direkt am Wasser, aber er konnte sicher gut von dort "saugen"). Das alles war im Garten einer schönen Villa (in ausreichendem Abstand zur Villa: gut 15m).
Etwa 1997 war ich wieder bei dem Baum und stellte mit Entsetzen fest, das vom Wipfel her ca. 7-8m abgestorben waren. Der Pförtner der Villa meinte, der Blitz habe den Baum getroffen. Doch es fehlten jegliche Spuren einer Zerstörung oder Brandspuren. Ich halte diese Erklärung für Unsinn, vor allem weil mir eine andere Erklärung viel naheliegender erschien. Der sanfte Hang auf dem der Baum ursprünglich stand, war bei meinem 2. Besuch eingeebnet. Offensichtlich hatte man rund um den Baum massiv Erde aufgeschüttet und so einen Großteil der Wurzeln zum Absterben gebracht. Der Baum ist inzwischen komplett eingegangen und entfernt worden
. Auch das wäre wohl nicht passiert, wenn es sich "nur" um einen Blitzschaden gehandelt hätte.
Es handelt sich hier um ein Beispiel großer Dummheit. Und es zeigt, dass das Wurzelsystem der BM an solche "Katastrophen" nicht angepasst ist und ein plötzliches Überschütten mit Erde nicht verträgt.
Gruß vom Zinnauer