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KM auf Flussmarschboden /Erstaufforstung

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Sobay:
Guten Abend zusammen,

Ich bin neu hier und hoffe daher das die Frage hier richtig platziert ist:

Ich würde gerne einen kleinen Wald aus KM´s anlegen der in einen Mischwald übergeht (Nur KM ca. 1500qm). Zur Verfügung steht eine Grünfläche (mit zwei großen Eichen) im Elbe-Urstromtal, die durch Marschböden geprägt sind. Der Boden wir dementsprechend nach 60cm relativ lehmig/tonig, jedoch ist durch die vielen Gräben die Staunässe im Winter kaum vorhanden.

Haltet Ihr es für realistisch das sich so ein kleiner Wald anlegen lässt und evtl. mit Farnen etc. unterpflanzen lässt nach einigen Jahren?

Gibt es Möglichkeiten die Vorraussetzungen zu verbessern? Habt ihr ansonsten irgendwelche Tipps bzw. Hinweise?

Vielen Dank
Julian

Steffen:
hallo Sobay, der KM ist relativ anspruchslos, was die Böden anbelangt, und wenn es keine Staunässe gibt sollte es klappen auf den von dir genannten Böden.

Der limitierende Faktor beim KM ist eindeutig der Frost, im Speziellen die Frosttrocknis bei Sonneneinstrahlung, vor allem im Fruhjahr, wenn der Austrieb schon kurz bevor steht. Du solltest also darauf achten, dass die Bäume gegen kalte Ostwinde und die Wintersonne etwas geschützt gepflanzt werden ideal ist dafür ein bestehender Fichtenwald als Schutz. Wie gesagt unbedingt frostharte Selektionen pflanzen, oder genügend Saatgut kaufen und selber zu hause vorselektieren. Es ist normal, dass in den ersten 3-4 jahren, in denen die KM's im Topf zu Hause im garten vorgezogen werden, ca. 70-80 % ausfallen. Die Art ist wie gesagt nicht so frosttolerant wie der Bergmammutbaum.

Außerdem kannst du versuchen die dann gepflanzten KMs im Winter mit Schilfmatten oder Reisig/tannengrün gegen die Wintrsonne zu schützen. Und ganz wichtig: ein Verbiss und fegeschutz (Drahthose) gegen Rehwild für jeden Baum.

Oder du pflanzt gegen Süden und Osten ein paar Tannen/Fichten und ein paar Jahre später in die geschützten Lichtungen einzelne KM's.

Sobay:
Hallo Steffen,

vielen dank für die Antwort. Das habe ich mir schon gedacht. Dann würde ich versuchen einen Windschutz pflanzen, sodass die KM´s wenigstens in den jungen Jahren von kalten Ost-winden/Sonne Geschützt sind.

Gut, das der Boden keine Probleme darstellt. Wild ist aber in der Tat ein Thema, dann werde ich die einzäunen müssen.

Kennst du eine gute Bezugsquelle für relativ frostharte KM´s? Gerne auch für BM´s da ich hier ebenfalls einen kleinen Hain anlegen würde von 10-15 stk.

Steffen:
Chris von https://allerweltsgruen.de/ hat neben Sämlingen verschiedener Herkünfte auch frostresistente Klone im Angebot.

Tuff:
Zuerst mal herzlich Willkommen bei uns im Forum, Julian !

Wie kalt wird es denn im Winter bei euch, welche Tiefstwerte kommen öfters als sagen wir nur alle 5 Jahre vor ?

Bezüglich Bezugsquellen, frag doch mal hier im Forum bei Dennis an, der zieht auch größere Mengen und kennt sich speziell mit Frosttoleranz aus.

Mammutbäume mögen generell eine gute Sauerstoffversorgung. Ich weiß nicht ob man da viel machen kann. Am besten stellt man sich vielleicht mal vor, die Bäume würden auf so einem Boden eher nahe der Oberfläche wurzeln - dann würde mulchen also hilfreich sein und ein dichter Wurzelverband des Bestandes (also aller Baumarten) der die Bäume im Sturm festhalten kann.

Falls das für Dich in Frage kommt, würde ich mal an eine Unterpflanzhung mit schattentoleranten Eiben denken. Die kommen mit fast allen Böden zurecht und bilden schwere Wurzelteller aus, deren Gewicht später was ausmachen kann.

Sind teuer im Einkauf aber man kann sie auch selber anziehen oder Stecklinge machen. Ich würde dazu mal bei Remi hier im Forum anfragen der kann Dich bei Eiben gut beraten.

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