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Autor Thema: BM, UM und KM in S-H  (Gelesen 7184 mal)

sequotax

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Re: BM, UM und KM in S-H
« Antwort #15 am: 11-Februar-2021, 17:08 »

Hi Teo,

wunderschöne Libanonzedern!

Soweit ich weiß, stammen die Bäume in Bayreuth nicht aus dem Libanon sondern aus der Türkei ("Cedrus libani ssp. stenocoma"), wo sie viel häufiger anzutreffen ist und sich durch wipfelschäftigen Wuchs auszeichnet - also fichten-/tannenartig und damit gut für den Forst geeignet!!!
(Habe auch etwa 50 St. in einer Baumschule gekauft und gut die Hälfte davon bereits in den Wald gepflanzt...)

LGs,  Remi
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Teo

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Re: BM, UM und KM in S-H
« Antwort #16 am: 11-Februar-2021, 19:09 »

Ich finde sie auch wunderschön. Neben BM, KM und der Himalayazeder meine Lieblingsbauart. Leider hat der Ökologisch Botanische Garten (ÖBG) in Bayreuth aktuell geschlossen. Die Zedern im Schnee und Frost stellen sonst immer ein malerisches Motiv dar. Interessant ist auch die variierende Nadelfarbe der einzelnen Exemplare vom Dunkel-, über Silber-, bis hin zu Hellgrün. 

Richtig. Die C. libani's spp. stenocoma dort stammen aus Höhenlagen des Taurusgebirge in der Türkei und zeichnen sich auch durch besondere Winterhärte und Trockenheitstoleranz aus. Viele der Zedern sind mittlerweile Forschungsobjekte der Universität und weißen Kernbohrungen auf, aus denen sich ableiten lässt, wie gut diese Baumart für den Klimawandel geeignet ist, insbesondere für so trockene Standorte wie hier in Nordbayern. Es gibt dazu auch Beiträge in Radio und Fernsehen des Bayerischen Rundfunks und lokaler Medien (kann ich gerne mal raussuchen). Weitere Versuchsanpflanzungen des Forsts im Fichtelgebirge, Nürnberger Reichswald und ich glaube auch im Steigerwald wurden angelegt. Mittlerweile betreibt der Garten eine Art Zedern-Baumschule, da die Nachfrage durch Forstbetriebe so hoch ist.

Ich selbst konnte vor drei Jahren ca. 250 Samen dieser Baumart auf dem Parkplatz des Garten sammeln und vorm Zerquetschen durch Autoreifen bewahren. Der Wind hatte sie weit außerhalb des Gartens verteilt. Es keimte davon wirklich jeder Samen was auch im ÖBG zu erkennen ist (siehe Foto). So habe ich nun zahlreich Jungpflanzen in meinem Garten stehen, die teilweise bereits verpflanzt wurden oder darauf warten.

Deine Auspflanzung finde ich wirklich klasse und ich habe die Beiträge und Updates dazu immer aufmerksam mitverfolgt :)
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Otto

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Re: BM, UM und KM in S-H
« Antwort #17 am: 11-Februar-2021, 22:34 »

Eine Bemerkung zur Himalaya Zeder (C. deodara)
Meine Eltern hatten in ihrem Garten ein Exemplar.
Im harten Winter 1978/79 fror der Baum oberhalb der Schneedecke komplett zurück, tot.
Nur etwa 50cm im Schnee überlebten den Frost und die Sonne nach dem Schneefall, und das an einem Ort zwischen Krefeld und Düsseldorf, also relativ mild.
Der Winter damals war, zumindest im Rheinland, kälter als die aktuelle Kältephase.
In meiner Wohnung erinnert mich ein kleiner Stammabschnitt an den Baum  :'(

VG   Otto
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Teo

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Re: BM, UM und KM in S-H
« Antwort #18 am: 11-Februar-2021, 23:01 »

Oh, dass ist wirklich schade zu hören. Ich kenne aber mehrere solcher Geschichten zu C. deodara. Ich persönlich würde die Art auch für die Bepflanzung in einem freien Stand nicht empfehlen und zu Sorten wie 'Karl Fuchs', 'Paktia', 'Eisregen' oder gleich zu C. libani greifen. Ich kenne mich aber auch nicht so gut aus wie die Himalayazeder außerhalb von Bayern etabliert ist. Sie fehlt hier weitestgehend, gelegentlich sieht man aber mal ein Exemplar wie im Foto gezeigt (Zone 6b).
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Hauke

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Re: BM, UM und KM in S-H
« Antwort #19 am: 22-Februar-2021, 19:08 »

So hier mal paar aktuelle Bilder.
Das eine ist eine Gesamtaufnahme von dem Bereich.
In den gelben Pflöcken der BM.
Im hinteren Bereich unsere große Eiche.
Unten davor der KM.
Stück da drüber die Douglasie und rechts der UM.

Das nächste Bild ist der BM.
Dieser hat glaube ich die letzten beiden Sommer unter starkem Vegetationsdruck gelitten.
Daher die geringe Breite im unteren Bereich. Das Gras war teilweise fast höher als der Baum.
Wieso hab ich das nicht weg gemacht?
Keine Zeit wegen Hausbau und wusste damals auch nicht das der darunter so leidet.

Letztes Bild ist mein ziemlich erfrorener KM.
Meint Ihr der kommt durch?

Von dem UM gibt es kein Bild, wisst denke ich alle wie die ohne Nadeln aussehen.
« Letzte Änderung: 22-Februar-2021, 20:04 von frechdachs612 »
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Tom E

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Re: BM, UM und KM in S-H
« Antwort #20 am: 22-Februar-2021, 21:21 »

Hallo Hauke,

schöne Eiche, gut darauf aufpassen.  ;) Nadelholz-Seitendruck brauchen sie langfristig eigentlich nicht, bzw. ohne wäre es ihnen lieber.   8)

Der BM scheint ein glaucum zu sein, die wachsen immer recht schmal. Hätte er unter dem Grasbewuchs gelitten, dann wären die Triebe in einem schlechteren Zustand. Ich finde, das passt.

Beim KM musst du genau hinsehen, anhand des kleinen Bildes kann man wenig sagen. Die Nadeln sind wohl hinüber, Knospen und Triebe kannst du bei genauer Betrachtung allerdings auch beurteilen. Ggf. kannst du auch Detailaufnahmen davon machen. Die kalte Februar-Phase war wohl für keinen KM ein Vergnügen. Die Kombination aus Sonne, Wind und Frost war absolut gnadenlos. Man könnte auch sagen, das Mikroklima ist ungünstig.

Gruß
Tom
« Letzte Änderung: 22-Februar-2021, 21:56 von Tom E »
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Tuff

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Re: BM, UM und KM in S-H
« Antwort #21 am: 22-Februar-2021, 23:19 »

Hauke,

Das sieht bei der leichten Hanglage wassertechnisch gar nicht schlecht aus finde ich. In der Tat könnte eher der Sauerstoff ein Problem sein, bei schwerem Lehm. Da hilft nur viel Durchwurzelung, am besten mit Spezialisten für solche Böden.

Vielleicht sollte man hier sogar nach Arten der Hartholzaue schauen ? Neben Stieleichen, könnte ich mir dort Schwarz- oder auch Roterle vorstellen. (Und die Libanonzeder dann eher doch nicht !)


ps. Tom schrieb,

schöne Eiche, gut darauf aufpassen.  ;) Nadelholz-Seitendruck brauchen sie langfristig eigentlich nicht, bzw. ohne wäre es ihnen lieber.


und ich übersetz das mal für die Nordlichter:

Das schiddiche Fichten-Schleitgefiedel schööt wech !!
« Letzte Änderung: 22-Februar-2021, 23:24 von Tuff »
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Hauke

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Re: BM, UM und KM in S-H
« Antwort #22 am: 23-Februar-2021, 07:18 »

Moin Tom,
also die Douglasie und der KM stehen zumindest 15m-20m vom Stamm entfernt.
Die Fichten dahinter gehören mir nicht.

Ich werde mir die Triebe mal genau ansehen und vllt bekomme ich ja auch ein gutes Bild hin.

Wodran erkennt man denn einen Glaucum?
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Hauke

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Re: BM, UM und KM in S-H
« Antwort #23 am: 23-Februar-2021, 07:34 »

Moin Tuff,
mit der Wasserversorgung mache ich mir auch weniger Sorgen.
Aber der Bereich wo auch jetzt zb leicht Wasser steht ist sehr begrenzt.
Dank der leichten Hanglage sieht es vor dem BM schon anders aus.
Dort würde ich auch eher die Bäume pflanzen die nicht klar kommen mit leichten Überschwemmungen.

Dachte auch schon Eschen oder viel mehr an ähnliche Bäume.
Hier mal ein kurzer Artikel: https://www.waldwissen.net/de/waldwirtschaft/waldbau/forstliche-planung/alternative-zur-esche

Ich will ja wie schon geschrieben den Bereich mit Bäumen bepflanzen.
Will das ja im Herbst machen, nach dem letzten mal mähen.
Würdet ihr die Fläche noch mal mit einem Grubber oder Scheibenegge bearbeiten?
Dachte daran weil das Gras ja im nächsten Sommer wieder alles überwächst.
Oder wachsen lassen und nur um die Bäume herum ein wenig das Gras entfernen wenn es zu hoch wird?

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Tom E

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Re: BM, UM und KM in S-H
« Antwort #24 am: 23-Februar-2021, 21:00 »

Guten Abend,

gleich dem Nachbarn sagen, er MUSS seine Bäume entfernen.  :P Nein, nicht wirklich. Auf lange Sicht werden sich die Bäume zwar selbst bei 15-20m berühren, aber deshalb stirbt noch niemand.

Für mich haben die blauen Bergmammuts oft derbere Triebe, dazu natürlich die typische bläuliche Färbung und ein schmalerer Wuchs. Ich kann mich auch täuschen, allerdings wirkt er mir nach dem Bild schon sehr danach. Als was hast du ihn denn erworben?

Gruß
Tom
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Hauke

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Re: BM, UM und KM in S-H
« Antwort #25 am: 24-Februar-2021, 07:07 »

Wenn ich das noch so genau wüsste. ???
Glaube da stand aber nichts von glaucum drauf.
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Tuff

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Re: BM, UM und KM in S-H
« Antwort #26 am: 25-Februar-2021, 01:16 »

Hauke,

Ich würde den Boden nicht aufbrechen. Kenne aber deinen Boden nicht.

Sicherer wärs deine Bäume mit einer breiten Scheibe aus Mulch (Grünschnitthäcksel, notfalls auch Rindenmulch) zu umgeben, durch die das Gras nicht mehr durchkommt.

Wie siehts denn bei Dir mit Wühlmäusen aus ? Die können bestimmten 'leckeren' Baumarten nach der Pflanzung schon mächtig zusetzen.

Der Waldwissen Artikel ist sehr interessant ! Es kommt hier neben Standortansprüchen doch auch sehr darauf an, was Dir persönlich gefällt. Vielleicht lässt Du auf Deiner Fläche noch ein paar Lücken frei und tourst diesen Sommer mal durch botanische Gärten ?

Ich habe im Bot Gart Bonn ein paar sehr hohe Hickories gesehen. Weiss nicht mehr genau welche Art, möglicherweise Bitternuss oder Pekanuss ? jedenfalls total g*** wenn man auf grosse hohe Bäume steht. Auch Eichenfans werden sich irgendwie angesprochen fühlen. Carya können einfach riesieg werden.

Ich könnte mir auch (nicht europäische) Birkenarten bei dir vorstellen, die meisten sind genügsam und immer hübsch anzusehen.
« Letzte Änderung: 25-Februar-2021, 01:20 von Tuff »
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