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BM Schaden durch Rehbock

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Tuff:
Bei 1m wäre ja auch die Spitzenknospe gefährdet, jedenfalls im Winter ?

Es gibt auch noch andere Methoden, ein Verfegen zu verhindern.

Manche schlagen Stöcke / Latten dicht beim Baum ein so daß es für die Böcke 'unbequem' wird dort zu fegen. Ich verwende auch Standard-Steckpfähle aus biegsamen Stahl, aus der Landwirtschaft (bei uns Restposten).  Die Anzahl hängt davon ab was man schützen will - um auch die Äste einzubeziehen braucht man einige mehr, dann lohnt es sich vlt mehr, einfach einen einzelnen Draht oder eine Schnur um den Baum zu spannen. Gegen Verfegen genügt das ja bereits (unbequem). 

Bei relativ weiträumigen Pflanzungen ohne Zaun kann ich das Anbieten einer 'besseren Alternative' empfehlen. Ich habe meine Groves einmal erfolgreich geschützt indem ich mehrere dutzend frische Weidenstangen (Salix alba bzw. Bastard) in optimaler Dicke (in Fegehöhe ca. 2 cm) mit dem Locheisen gesteckt hatte. Weidenrinde enthält entzündungshemmende Stoffe, und tatsächlich sind die Böcke - deren wundgekratzter Bast ungemein juckt - voll drauf abgefahren, und haben alles andere links liegenlassen.

Das funktioniert aber nur 1 Jahr; es sei denn die Weiden wurzeln an, was damals bei ca. 70% auch passiert ist. Die Weide ist aber eine schöner Zwischenstand, der den Bodenhumus verbessert und den man leicht mit einer scharfen Machete kontrollieren kann.

An die im Vergleich zum BM relativ astfreien Laubbäume kann man auch irgendwelche Abfall-Ästchen an den Stamm lehnen oder binden. Ich hatte mit Kokosfaser-Stricken experimentiert, diese verrotten aber schier garnicht und man muss sie also später wieder manuell entfernen, sonst wird der Baum im Dickenwuchs eingeschnürt. Das Problem ist, alle präparierten Bäume im Blick zu behalten -- im Wald oft unmöglich.

Aus demselben Grund ist direkt umwickeln (ohne 'Abstandsäste') auch sehr gefährlich, und hat auch den Nachteil, das man die Schnur nicht gut befestigen kann (auf keinen Fall festknoten!). Abstandäste kann man in einem leichten Winkel anbringen (quasi wie ein Dreibein), dann hält die Schnur ihre Höhe fast von selbst. 

Da ich hunderte von Bäumen mit Kokos versucht hatte zu schützen (was auch geklappt hat) habe ich unweigerlich viele aus den Augen verloren und kann bestätigen, daß genau das mit Kokosfaser passiert - sie wächst ein.

Habe leider immer noch kein Material gefunden welches (erst!) nach 2 Jahren von selbst verrottet und von daher nicht 'einwächst'.

Konrad2:
Hallo,

so weit ich sehen kann treibt der Baum erst mal weiter aus, keine Ahnung ob das jetzt Entwarnung bedeutet, das offen liegende Kambium wird von einer grauen Schicht bedeckt.

Ich habe ihm jetzt einfach einen kleinen Drahtzaun verpasst. Die Knospe ist erst in ein paar Jahren in Gefahr, 2m Schnee sind bei mir (Nordstaulage, 1250m SH) eher die Regel als die Ausnahme.

LG

Konrad

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