Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Eigene Anzucht

Aussaat BM 21.03.2021 --->ff

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dendroniker:
Hallo BM-Begeisterte,
es läßt sich nicht leugnen, aus der 2020er Zufallssammelsaat aus Wernigerode ist unter den Versuchsbedingungen nichts herausgekommen.
Schade, hätte gerne ein anderes Update geliefert. Die Versorgungsbedingungen waren praktisch optimal. Der Versuch wird wiederholt.

VG
RalfH.

dendroniker:
Hallo Zusammen,
eine neue "Charge" selbstgesammelter Saat aus Schwerin MV (es gibt da noch ungemeldete MB) quillt gerade im Wasser.Mal sehen ob sich daraus etwas entwickelt.


VGRalfH.

Tuff:
Ralf, ich kann zu den Bergmammutbäumen was sagen. Für die anderen Arten muss das aber nicht genauso gelten.

Ich habe selber an die hundert BM 'Herkünfte' aus in D gesammelten Samen getestet, und fast nie kam was wirklich Robustes und Wüchsiges dabei heraus. Auch die Keimrate war fast ausnahmslos schlecht.   

Daß sich die BM amerikanischer Herkunft (Samen dann normalerweise aus einem Urwald-'Grove') m.E.deutlich besser entwickeln als Absaaten einzelner Bäume oder Kleinstgruppen in D, deute ich als genetischen Effekt, wahrscheinlich der Effekt einer Selbstbestäubung, oder vielleicht auch Bestäubung von Bäumen die aus Samen desselben Baumes hervorgingen. Vielleicht hat man vor 50 oder 100 Jahren in den USA noch keinen Wert drauf geleggt, in einem Grove auch wirklich verschiedene Bäume zu ernten und das Saatgut dann gut zu mischen.

Auch das Alter der Bäume kann eine große Rolle spielen - nach Sierra-Maßstäben sind unsere BM in D ja grade mal 'Teenager'. Obwohl 100 Jahre ausreichen sollten -- aber wir wissen viel zu wenig über langlebige Baumarten, um ein solches Risiko auszuschliessen.

Ich würde daher empfehlen, wenn schon in D, dann bevorzugt Samen von größeren, eng stehenden Gruppen zu sammeln. Leider gibts es nicht so viele Gruppen (sagen wir > 7 Bäume) ...

Aber auch dann ist das amerikanische Saatgut vielleicht nicht zu schlagen.

dendroniker:
Hallo Tuff,
ja, mit solchen Entwicklungen muß man rechnen.Schlechte Befruchtung, quasi Inzucht oder eventuell auch die unzureichende Ausreife sorgt für letztendlich"taube" Saat. So dachte ich auch schon. Kann auch die Ursache beim ersten Vesuch gewesen sein.Na ich bin gespannt.
Gruß RalfH.


sequoiaundco:
Hi Tuff, danke für diese wichtigen Hinweise.

Seit langem gut untersucht sind solche Regenerationsprobleme bei Küstenmammutbäumen, bei denen old-growth Wälder
zu 15 - 34 % und second-growth bis zu 70 % aus Klonen bestehen. Verschiedene Untersuchungen wiesen auf Abnormitäten bei der Embryoentwicklung, auf eine verringerte Pollenproduktion und eine Verringerung der genetischen Diversität hin. In einer Langzeitstudie wurden Selbstbestäubungsgefahren als negative Auswirkungen auf die Folgegeneration, zumindest in Konkurrenz- und Stresssituationen, bestätigt. Und wo finden sich bei uns schon stressfreie Rahmenbedingungen?

Gruß chris

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