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Autor Thema: Küstenmammutbaum Sequoia sempervirens - Frosttoleranz der Herkünfte und Klone ?  (Gelesen 19106 mal)

Teo

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Tuff, toller Beitrag! Danke für die ausführliche Beschreibung und Erläuterung.
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dendroniker

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Hal


lo alle  Zusammen, ja ein toll recherchierte Text MichaTuff.


Beim BM hatten wir Bräune und Frost auch schon.


Ich will mich mal selbst zitieren:

Re: zum Teil gebräunte BM


« Antwort #17 am: 08-Mai-2016, 14:08 »


Hallo Zusammen,


die winterliche Bräune der Nadeln vieler Koniferen, also auch BM,  müßte die Vorstufe der Entwicklung der Laubverfärbung/Laubfalles bei laub- bzw. nadelabwerfenden Gehölzen sein.
Sie ist aber temporär. Die Bestandteile des Chlorophylls werden mit wärmeren Temperaturen wieder aktiviert und zurück in die
Gewebe geschickt.
Es dient dem Schutz der Organismen vor Vertrocknen bei starkem anhaltendem Frost.
Das Chlorophyll wird aus den Assimilationsorganen in die verholzten Teile ein-/umgelagert.
Womöglich ist die Tageslichtmenge in Abhängigkeit von der entsprechenden Temperatursumme entscheidend.
Und natürlich die einzelne Veranlagung des Gehölzes, sonst wären meine "Kleinen" alle gleich braun bzw. grün.
Ebenso wird der Standort auch eine Rolle spielen.


Besonderes Beispiel:  Microbiota decussata, bei starkem Frost könnte man meinen der ist hin.


mit wiederbegrünten Gruß


RalfH


..."



    Nicht ganz wissenschaftlich, aber auch am Thema.
Es sieht ganz so aus, dass die Verfärbungen zur Frosthärtestrategie gehören.
KM sind halt (noch) nicht so weit gekommen, das es unter härteren Bedingungen immer reicht.
VGA
RalfH
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... aus der "Mitte" der Prignitz
Innere Qualität- verborgen und anfänglich fast immer unsichtbar!

Steffen

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Ich war gestern auch mal bei meinen KM's. Es hat sich gezeigt, dass die Verfärbung gar nicht mal so schlimm war wie erwartet. lediglich eines von 7 Exempalren,war deutlich verfärbt, das bisher auch in den vorherigen Wintern frostenpfindlichste exemplar. die anderen sehr gering, am deutlichsten direkt in 40 Cm Höhe, wo der Schnee geendet hatte. Sie sind alle zwischen 4 und 8 Meter hoch.  Der Standort ist recht frisch in einer Senke, wo die kalte Luft den Berg runter kommt. Ich habe bewusst bei der Pflanzung darauf geachtet, dass die bäume durch einen alten fichtenbestand nach Osten bis Süden vor der Märzsonne geschützt sind. Das scheint sich bis jetzt zu bewähren. Ich halte nicht den Frost  mehrere Nächte bis -17°für das Problem, sondern die Austrockunung und die UV-Strahlung durch die Wintersonne.
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Joachim Maier

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Ich war gestern auch mal bei meinen KM's. Es hat sich gezeigt, dass die Verfärbung gar nicht mal so schlimm war wie erwartet. lediglich eines von 7 Exempalren,war deutlich verfärbt, das bisher auch in den vorherigen Wintern frostenpfindlichste exemplar. die anderen sehr gering, am deutlichsten direkt in 40 Cm Höhe, wo der Schnee geendet hatte. Sie sind alle zwischen 4 und 8 Meter hoch.  Der Standort ist recht frisch in einer Senke, wo die kalte Luft den Berg runter kommt. Ich habe bewusst bei der Pflanzung darauf geachtet, dass die bäume durch einen alten fichtenbestand nach Osten bis Süden vor der Märzsonne geschützt sind. Das scheint sich bis jetzt zu bewähren. Ich halte nicht den Frost  mehrere Nächte bis -17°für das Problem, sondern die Austrockunung und die UV-Strahlung durch die Wintersonne.

Da kann ich mich nur anschließen. Ich hatte noch nie Ausfälle wegen Frost, sondern nur in dem extrem trockenen Winter sind mir in Urlaubsabwesenheit die Bäume "vertrocknet".  ;)

Die Resilienz der Bäume ist sicherlich größer als man denkt.

Zudem hatte ich bereits in der Anfangsphase meiner Informationssuche gelesen, dass der Küstenmammutbaum bis -25 ° C aushalten kann.
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Tuff

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Das ist ein wunderbarer Hinweis, auf Microbiota decussata, Ralf ! Von diesem erstaunlichen Gewüchs können wir in der Tat eine Menge lernen. So fern es dem KM auch zu sein scheint, die Verwandtschaft der Cupressaceeen untereinander ist immer noch bedeutend enger, als zu unseren Fichten und Tannen !

(Jetzt wird der Zwerglebensbaum aber anscheinend zu Platycladus und damit in die Nähe des Morgenländischen Lerbensbaumes gestellt ?)

Die genauen Vorgänge in den Nadeln sind (hier unter uns) m.E. noch nicht geklärt. Umso wichtiger wäre es jetzt mal genau zu beobachten: Wie kehrt das Grün zurück ? Also zb. entlang der Äste und dann entlang der Nadelachsen bis nach vorne in die Spitze ? Oder doch anders ?

Und wie unterscheieden sich ältere von jüngeren Nadeln ?

Wie die Sonnenseite von der Schattenseite ?

Und es gibt sicher noch mehr Details die vielleicht erhellend sind.
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Joachim Maier

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Hallo Michael,

ich wollte eh Fotos dazu einstellen.
Hier ein paar als Beispiel:

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Joachim Maier

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Joachim Maier

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Tom E

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Hallo,


da freue ich mich auf die Bilder der ungeschädigten grünen Nadeln in kurzer Zeit.  ::)


Gruß
Tom
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Gartenwetter: Awekas von den Bäumchen und der Heidi.

Tuff

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Joachims KM hat das schon mehrmals durchgemacht. Ich würde ihm da mal ein Stück weit vertrauen :D

Das ist genau der Grund warum ich hier im Thread sage, wir müssen das mal umfassend dokumentieren - ganz viele (Waldbesitzer) sind hier sehr unsicher und trauen dem KM nicht so recht.

Was geht, und wo, und sind es Ausnahmen oder die Regel ? Ich hoffe, Zweige die aus oragne/rostbraun wieder grün werden ist die Regel.

Aber man muss es mit Fotos aufzeigen und nachweisen.
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Tuff

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Tom hat mich auf einen 9 Jahre alten Thread aufmerksam gemacht, in dem Michael (Mick Rodella) die Frage nach Fotodokumentation des Rückbegrünen bereits durchexerziert hatte ! Danke - ich hatte den Thread mittlerweile nicht mehr im Gedächtnis !

Vielen Dank Joachim!

Es wäre wichtig, dass dieser Prozess des Nachgrünens mit weiteren Bildern dokumentiert wird.

Das würde bedeuten, dass auch Sequoia sempervirens bei Frost und Sonneneinstrahlung aktiv Farbstoffe einsetzt, um eine Austrocknung der Nadeln zu verhindern. Etwa wie Taxus, Thuja, Cryptomeria.

LG Micha


Hier kamen Anfang Mai bei beginnender Rückbegrünung noch Updates von Joachim, später aber nicht mehr. Ich hoffe Du kannst es dieses Jahr auch später noch hinbekommen, Jo !
« Letzte Änderung: 16-April-2021, 23:59 von Tuff »
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Tuff

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Tom selbst hat dort eigentlich die schlagkräftigsten Fotos der Rückbegrünung veröffentlicht.

Joachim, schaffst Du es dieses Jahr mal ein paar Deiner Fotos hier mit ungefähr demselben Ausschnitt 'upzudaten' ? Also vielleicht Ende Mai und dann nochmal Mitte Juni ? Oder so.


Tatsächlich wurde im ursprünglichen Faden (vom Thema her etwas eingeschränkter als hier) schon ansatzweise genau das diskutiert was wir hier nun vertiefen. Und ich habe (alles wieder vergessen und) sogar teilgenommen ...  ::) :-[


Aber wer sagt daß es verkehrt ist das Rad zweimal zu erfinden !


... Dopplet gemoppelt hält besser !!   ;D


Und vergesslich sein hat auch seine Vorzüge !!

(welche, habe ich aber grad vergessen)
 
« Letzte Änderung: 16-April-2021, 23:58 von Tuff »
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Joachim Maier

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Joachim, schaffst Du es dieses Jahr mal ein paar Deiner Fotos hier mit ungefähr demselben Ausschnitt 'upzudaten' ? Also vielleicht Ende Mai und dann nochmal Mitte Juni ? Oder so.

Ich denke schon!

Und vergesslich sein hat auch seine Vorzüge !!
Genau, man hat mehr Zeit für andere Dinge!  ;)
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Tuff

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Ich habe jetzt grad keine Fotos - aber die letzten Wochen mit Kälte nachts, teils wieder bis Null Grad, und 'brennender' Sonne tags (damit meine ich, bei fehlender Luftfeuchte (AKA 'pfurtztrocken', in den letzten Tagen vor dem Umschwung regelmässig bis unter 30% RH) waren für meinen KM und viele andere junge Bäumschen nicht gerade förderlich. Ohne überhaupt an Austrieb zu denken sehen die Zweige des KM nur immer schlechter aus. Ich schätze mal daß einiges was bei einem feuchten April noch zu retten gewesen wäre, nun den Bach runter ist. Auch die bereits ergrünte Thuja ist nun wieder karamelbraun, und so mancher Eibenzweig ebenfalls.
« Letzte Änderung: 29-April-2021, 23:22 von Tuff »
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heiquo

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Tuff,

das sehe ich ähnlich. Richtig trockene Luft und 6-7 Frostnächte in den letzten Wochen haben gefühlt die letzte Knospenbildung (oder den letzten Versuch einer neuen Knospenbildung) auch noch gekillt. Grüne KM-Astspitzen die unterm Schnee lagen (bei den -26 Grad) verfärben sich auch bräunlich und sehen sehr trocken aus. Vertrocknete Alttriebe rieseln jetzt ab bei KM.

Bei BM wird es ähnlich werden, viel Nadelverlust und wenig Rückbegrünung ist aktuell mein Eindruck. Warten wir es ab.

Letztes Jahr hat ich einen KM in einem feuchten Graben der erst Mitte Juni Knospen geschoben hat. Vorher war kaum etwas zu sehen. War recht ungewöhnlich.


Grüße, Heiko
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