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Küstenmammutbaum Sequoia sempervirens - Frosttoleranz der Herkünfte und Klone ?
Teo:
Tuff, toller Beitrag! Danke für die ausführliche Beschreibung und Erläuterung.
dendroniker:
Hal
lo alle Zusammen, ja ein toll recherchierte Text MichaTuff.
Beim BM hatten wir Bräune und Frost auch schon.
Ich will mich mal selbst zitieren:
Re: zum Teil gebräunte BM
« Antwort #17 am: 08-Mai-2016, 14:08 »
Hallo Zusammen,
die winterliche Bräune der Nadeln vieler Koniferen, also auch BM, müßte die Vorstufe der Entwicklung der Laubverfärbung/Laubfalles bei laub- bzw. nadelabwerfenden Gehölzen sein.
Sie ist aber temporär. Die Bestandteile des Chlorophylls werden mit wärmeren Temperaturen wieder aktiviert und zurück in die
Gewebe geschickt.
Es dient dem Schutz der Organismen vor Vertrocknen bei starkem anhaltendem Frost.
Das Chlorophyll wird aus den Assimilationsorganen in die verholzten Teile ein-/umgelagert.
Womöglich ist die Tageslichtmenge in Abhängigkeit von der entsprechenden Temperatursumme entscheidend.
Und natürlich die einzelne Veranlagung des Gehölzes, sonst wären meine "Kleinen" alle gleich braun bzw. grün.
Ebenso wird der Standort auch eine Rolle spielen.
Besonderes Beispiel: Microbiota decussata, bei starkem Frost könnte man meinen der ist hin.
mit wiederbegrünten Gruß
RalfH
..."
Nicht ganz wissenschaftlich, aber auch am Thema.
Es sieht ganz so aus, dass die Verfärbungen zur Frosthärtestrategie gehören.
KM sind halt (noch) nicht so weit gekommen, das es unter härteren Bedingungen immer reicht.
VGA
RalfH
Steffen:
Ich war gestern auch mal bei meinen KM's. Es hat sich gezeigt, dass die Verfärbung gar nicht mal so schlimm war wie erwartet. lediglich eines von 7 Exempalren,war deutlich verfärbt, das bisher auch in den vorherigen Wintern frostenpfindlichste exemplar. die anderen sehr gering, am deutlichsten direkt in 40 Cm Höhe, wo der Schnee geendet hatte. Sie sind alle zwischen 4 und 8 Meter hoch. Der Standort ist recht frisch in einer Senke, wo die kalte Luft den Berg runter kommt. Ich habe bewusst bei der Pflanzung darauf geachtet, dass die bäume durch einen alten fichtenbestand nach Osten bis Süden vor der Märzsonne geschützt sind. Das scheint sich bis jetzt zu bewähren. Ich halte nicht den Frost mehrere Nächte bis -17°für das Problem, sondern die Austrockunung und die UV-Strahlung durch die Wintersonne.
Joachim Maier:
--- Zitat von: Steffen am 10-April-2021, 19:59 ---Ich war gestern auch mal bei meinen KM's. Es hat sich gezeigt, dass die Verfärbung gar nicht mal so schlimm war wie erwartet. lediglich eines von 7 Exempalren,war deutlich verfärbt, das bisher auch in den vorherigen Wintern frostenpfindlichste exemplar. die anderen sehr gering, am deutlichsten direkt in 40 Cm Höhe, wo der Schnee geendet hatte. Sie sind alle zwischen 4 und 8 Meter hoch. Der Standort ist recht frisch in einer Senke, wo die kalte Luft den Berg runter kommt. Ich habe bewusst bei der Pflanzung darauf geachtet, dass die bäume durch einen alten fichtenbestand nach Osten bis Süden vor der Märzsonne geschützt sind. Das scheint sich bis jetzt zu bewähren. Ich halte nicht den Frost mehrere Nächte bis -17°für das Problem, sondern die Austrockunung und die UV-Strahlung durch die Wintersonne.
--- Ende Zitat ---
Da kann ich mich nur anschließen. Ich hatte noch nie Ausfälle wegen Frost, sondern nur in dem extrem trockenen Winter sind mir in Urlaubsabwesenheit die Bäume "vertrocknet". ;)
Die Resilienz der Bäume ist sicherlich größer als man denkt.
Zudem hatte ich bereits in der Anfangsphase meiner Informationssuche gelesen, dass der Küstenmammutbaum bis -25 ° C aushalten kann.
Tuff:
Das ist ein wunderbarer Hinweis, auf Microbiota decussata, Ralf ! Von diesem erstaunlichen Gewüchs können wir in der Tat eine Menge lernen. So fern es dem KM auch zu sein scheint, die Verwandtschaft der Cupressaceeen untereinander ist immer noch bedeutend enger, als zu unseren Fichten und Tannen !
(Jetzt wird der Zwerglebensbaum aber anscheinend zu Platycladus und damit in die Nähe des Morgenländischen Lerbensbaumes gestellt ?)
Die genauen Vorgänge in den Nadeln sind (hier unter uns) m.E. noch nicht geklärt. Umso wichtiger wäre es jetzt mal genau zu beobachten: Wie kehrt das Grün zurück ? Also zb. entlang der Äste und dann entlang der Nadelachsen bis nach vorne in die Spitze ? Oder doch anders ?
Und wie unterscheieden sich ältere von jüngeren Nadeln ?
Wie die Sonnenseite von der Schattenseite ?
Und es gibt sicher noch mehr Details die vielleicht erhellend sind.
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