Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Mammutbaumaktivisten

Klimaschutz mit Küstenmammutbaum

<< < (5/13) > >>

Tuff:
Wenn es mal einen sehr harten Winter gibt, trifft es viele, nicht nur einen KM. Ich würde sagen das ist ein betriebsbedingtes Risiko. Es gibt auch Leute die Ginkgo chic finden und die sind meiner Erfahrung nach ebenfalls frostempfindlich. Aber sie sind sehr  werbewirksam (älteste Baumart etc.)

Meinen KM habe ich die ersten Jahr massiv geschützt. Tom in Bayern seinen aber nicht, und die Winter dort sind auch nicht völlig ohne. Ich würde sagen, wenn der Baum gut genährt in den Winter geht, schafft er es eher gut. Wenn aber natürlich die Wurzeln defomiert sind un bei der Pflanzung noch einiges falsch gemacht wird, kann es schon anders aussehen. Daher sollte man vielleicht eine sehr gut illustrierte Pflanzanleitung mitgeben ?

Ich habe für meinen KM mal den 'Bambus-Schutz' erfunden. Das ist leicht zu machen und alles bleibt kompostierbar :D  Wenn man Zugang hätte zu einem wild wuchernden Bambus-Bestand, oder sogar selber einen solchen extra zu dem Zweck anlegt, dann könnte man den 'Paten' der KM fürs erste Jahr einfach solche mitgeben. Also schon abgeschnitten: Ein kleinwüchsiger Bambus fürs erste Jahr, und bei Bedarf höheren Bambus (Selbstabholer?) für das 2. oder 3. Jahr.  Meine Bambus-Stangen konnte ich  noch ein weiteres Jahr wiederverwenden.
Klar ist das ein hiher Aufwand, aber als 'Kundenservice' würde sich das gut machen.

Und so wird aus einem KM Projekt dann auf einmal eine Bambus-Gärtnerei :D .... wieso erinnert mich das an den Namen 'Ebert' :D

ps. Mir fällt grade ein, das Schilf in Pflanzenkläranlagen muss eigentlich regelmässig abgeschnitten werden. Hier fallen kostenlos große Mengen Material an welches sich für einen Winterschutz eignen würde.

Tuff:
Ich weiß das klingt für einige jetzt 'OT'. Ich denke aber das ist genau hier bei diesem Projekt ein sehr wichtiger Punkt: Sollten vorbildliche  Projekt-Bäume eines Winters eingehen, hätte man eine Mega Antiwerbung gemacht !
Also sollte man genau wissen, was man einplanen und den 'Kunden' auch sagen muss.

Welche Standorte wären je nach Region zu vermeiden ?  Bei welchen Winterbedingungen wäre ein Schutz in den ersten Jahren angesagt ?

Darüber sollte man sich bei einem öffentlichkeitswirksamen Projekt auf jeden Fall möglichst im Klaren sein.

-> Vielleicht sollte man mal Fische bei die Butter tun und eine Erläuterung dieser Klimazonen verlinken ? Ich fand auf die Schnelle den Wikipedia Artikel:

  https://de.wikipedia.org/wiki/USDA-Klimazonen

Hier ist eine Karte für Deutschland:

  https://www.garten-pur.de/images/euroklima_03.gif

Tuff:
Dazu habe ich schon lange zwei Fragen.

Wenn man hier und auch woanders schreibt, Zone 7b und 8a sind passend, soll das dann bedeuten eine andere Zone wie die etwas 'wärmeren' 8b und aufwärts wären nicht so passend ?
Das kann ich mir aber schwer vorstellen. Oder hat es was mit Niederschlägen zu tun ?

Die Zonen scheinen aber doch rein nach durchschnittlicher Temperatur definiert zu sein ... oder ?  Und der KM wächst doch an der US Westküste auch in Zone 9, ja sogar in 10 wenn ich das richtig gesehen habe. (Mal von Neuseeland ganz zu schweigen.) Zudem haben wir auch hier im Forum immer wieder festgestellt, daß auch relativ geringe Niederschläge ausreichen, wenn sie übers ganze Jahr gleichmässig verteilt sind.

Wenn es aber rein nach Temperatur geht - warum werden dann oft als Grenze zwei Zonen angegeben  ? Eine müsste doch reichen ? Vielleicht helft ihr mir mal auf die Sprünge.

Zweitens: Wie aussagekräftig sind Durschnittstemperaturen ? Sind nicht die punktuellen absoluten Tiefst-Temperaturen entscheidender ? Und wenn das so wäre, helfen diese Hardiness-Zonen dann wirklich weiter ?

Hierzu wäre es hilfreich, wenn nicht nur die 'Überlebenden' betrachtet werden, sondern gerade diejenigen die durch Frost wirklich schwer geschädigt wurden. Also zb. was war genau der Grund -  wieviele Frosttage, wie kalt genau, und welcher Wind.
Gibt es hierzu Berichte ? Vielleicht sogar Untersuchungen ?

Holger:
@ Mick Rodella: Ja ich war auf der Farm, aber habe mir ohne Führung alles angeschaut. Ich habe mit jemandem wegen kleiner Spende und Kauf von KM gesprochen, weiß den Namen aber nicht mehr. Sequoia(dendron) infiziert bin ich seit etwa 1975. 1978 habe ich meinen ersten BM auf ein 2000 m2 Grundstück in Vlotho gepflanzt; Boden Lehm-Kalk-Mergel, im Untergrund felsig, Sandstein. Der war nun 25-30 m hoch geworden, jedes Jahr mindestens 70 cm Zuwachs. Das Grundstück hatte ich vorletztes Jahr verkauft und die erste Aktion des neuen Besitzers war, den Baum zu entfernen ("der könnte meine Solarzellen auf dem geplanten Haus beschatten"). Jetzt habe ich erfahren, das Haus wird anders positioniert und die Fällung war absolut sinnlos. Da war mir klar geworden - keine Mammutbäume mehr auf privaten (Bau)grundstücken. So bin ich zu der Idee gekommen, nur für Pflanzung auf öffentlichen Grundstücken zu werben.

Die KMs mögen schwieriger sein, aber als Ostwestfale, die bekannt für ihre Sturheit sind, mache ich auf jeden Fall weiter. Die Kapazitäten sind wirklich klein-klein, aber ich bemühe mich, diese zu zu erweitern. Die nächste Aktion ist die Pflanzung im botanischen Garten in Solingen. Die müssen ihr Sequoia-Sortiment vervollständigen. Weitere Reservierungen sind schon für dieses und nächstes Jahr in der Pipeline.

Gruß
Holger

Holger:
@ Tuff: was ist mit OT gemeint - habe das schon ein paar mal gesehen.

PS: das mit den Klimazonen scheint ja im Wandel zu sein. Habe in Solingen und Langenfeld Granatapfel- und Olivenbäume ohne Winterschutz gesehen. In Rheindorf bei Leverkusen steht die längste Palmenallee Deutschlands (ob das wohl stimmt? es sind jedenfalls einige).

Gruß,

Holger

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln