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Autor Thema: Klimaschutz mit Küstenmammutbaum  (Gelesen 20229 mal)

Holger

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Re: Klimaschutz mit Küstenmammutbaum
« Antwort #15 am: 05-Februar-2021, 09:56 »

Es ist so, dass wir 2, vielleicht sogar 3 verschiedene Klone haben. 2 verschiedene jedenfalls (K-2 und W-1), das sieht man schon an den unterschiedlichen Nadeln und am Wuchs. Wenn mehr als 1 Baum abgegeben wird, sollen diese beiden Klone zukünftig im Mix gepflanzt werden. Bei einzelnen Bäumen sollte das völlig egal sein. Viele Grüße,
Holger
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TaunusBonsai

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Re: Klimaschutz mit Küstenmammutbaum
« Antwort #16 am: 05-Februar-2021, 10:27 »

@Tuff:
Zitat
ich will hier keine neue ID-Diskussion aufmachen

OT ...
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Sita usvilate inis taberce ines!

Bakersfield

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Re: Klimaschutz mit Küstenmammutbaum
« Antwort #17 am: 05-Februar-2021, 11:16 »

Hallo Holger,

großes Kompliment für dein Engagement. Die Idee ist goldrichtig. Ich bin nur nicht ganz sicher, ob der Küstenmammutbaum dafür die richtige Wahl ist. Natürlich ist er bei uns deutlich unterrepräsentiert (richtig Tuff!), aber er ist halt auch kein typischer Solitär. Selbst die Sequoiafarm-Mutterbäume deiner Klone (ich bin der Vorsitzende des Sequoiafarm e.V.) sind vermutlich nur im Schutz ihrer Gruppe im einstämmigen Wuchs 40m hoch geworden. Wenn man sie alle einzeln gepflanzt hätte, wären heute wohl deutlich weniger übrig. Und Kaldenkirchen hat vergleichsweise milde Winter.

Der Bergmammutbaum ist dagegen mit all seinen Anlagen zum Solitär geschaffen. Ich würde dir daher raten zweigleisig zu fahren.

Natürlich gibt es tolle ältere solitäre Sequoias bei uns in Europa. Möngladbach-Schmölderpark, Hermannshof und der Gigant in Frankreich. Jetzt nur so auf die Schnelle aus dem Gedächtnis und mit Bitte um Ergänzung. Aber es sind mit Sicherheit auch sehr viele auf der Strecke geblieben, weil sie die ersten 10 Jahre gar nicht oder nur als Gebüsch überstanden haben.

Das sollte man den Leuten vor Ort am besten bewusst machen, dass sie sich entweder um Winterschutz kümmern müssen oder uU mit einem mehrstämmigen Chaosbaum da stehen. Es kommt ds auch sehr auf die individuelle Pflanzsituation an. Einfach frei und mittig auf eine Rasenfläche sieht nachher toll aus (Schmölderpark!). Aber wie oft geht es gut? Diese Platzierung schreit nach Sequoiadendron. Fünf Exemplare am Rande so einer Fläche, das würde nach meinem Gefühl Sequoia eher gerecht werden.

Viele Grüße aus dem Westmünsterland,
Frank

« Letzte Änderung: 05-Februar-2021, 11:20 von Bakersfield »
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Holger

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Re: Klimaschutz mit Küstenmammutbaum
« Antwort #18 am: 05-Februar-2021, 13:41 »

@ Bakersfield - Hallo Frank, ja, da hast du sicherlich Recht. Es sind Risiken dabei. Den BM gibt es jedoch überall zu kaufen, den UM noch mehr. Und beide sind auch toll. Ich wollte extra etwas finden, dass eher unüblich und damit etwas besonderes ist. Bei der Wahl des Standortes werden wir entsprechende Richtlinien geben. Kleine Gruppen wären ideal im Schutz größerer Bäume. Es wird auf jeden Fall ein regelmäßiges Update über das Gedeihen geben. Gruß, Holger
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Tuff

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Re: Klimaschutz mit Küstenmammutbaum
« Antwort #19 am: 05-Februar-2021, 17:16 »

Beim Bergmammutbaum brechen ja im Sturm bekanntlich gerne mal Äste ab, weswegen man ihn nicht auf Parkplätze pflanzen sollte. Weiß jemand wie es sich mit dem KM verhält ? Direkt bekannt geworden ist mir dazu bisher jedenfalls nichts.
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Tuff

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Re: Klimaschutz mit Küstenmammutbaum
« Antwort #20 am: 05-Februar-2021, 17:28 »

Wenn es mal einen sehr harten Winter gibt, trifft es viele, nicht nur einen KM. Ich würde sagen das ist ein betriebsbedingtes Risiko. Es gibt auch Leute die Ginkgo chic finden und die sind meiner Erfahrung nach ebenfalls frostempfindlich. Aber sie sind sehr  werbewirksam (älteste Baumart etc.)

Meinen KM habe ich die ersten Jahr massiv geschützt. Tom in Bayern seinen aber nicht, und die Winter dort sind auch nicht völlig ohne. Ich würde sagen, wenn der Baum gut genährt in den Winter geht, schafft er es eher gut. Wenn aber natürlich die Wurzeln defomiert sind un bei der Pflanzung noch einiges falsch gemacht wird, kann es schon anders aussehen. Daher sollte man vielleicht eine sehr gut illustrierte Pflanzanleitung mitgeben ?

Ich habe für meinen KM mal den 'Bambus-Schutz' erfunden. Das ist leicht zu machen und alles bleibt kompostierbar :D  Wenn man Zugang hätte zu einem wild wuchernden Bambus-Bestand, oder sogar selber einen solchen extra zu dem Zweck anlegt, dann könnte man den 'Paten' der KM fürs erste Jahr einfach solche mitgeben. Also schon abgeschnitten: Ein kleinwüchsiger Bambus fürs erste Jahr, und bei Bedarf höheren Bambus (Selbstabholer?) für das 2. oder 3. Jahr.  Meine Bambus-Stangen konnte ich  noch ein weiteres Jahr wiederverwenden.
Klar ist das ein hiher Aufwand, aber als 'Kundenservice' würde sich das gut machen.

Und so wird aus einem KM Projekt dann auf einmal eine Bambus-Gärtnerei :D .... wieso erinnert mich das an den Namen 'Ebert' :D

ps. Mir fällt grade ein, das Schilf in Pflanzenkläranlagen muss eigentlich regelmässig abgeschnitten werden. Hier fallen kostenlos große Mengen Material an welches sich für einen Winterschutz eignen würde.
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Tuff

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Re: Klimaschutz mit Küstenmammutbaum
« Antwort #21 am: 05-Februar-2021, 23:22 »

Ich weiß das klingt für einige jetzt 'OT'. Ich denke aber das ist genau hier bei diesem Projekt ein sehr wichtiger Punkt: Sollten vorbildliche  Projekt-Bäume eines Winters eingehen, hätte man eine Mega Antiwerbung gemacht !
Also sollte man genau wissen, was man einplanen und den 'Kunden' auch sagen muss.

Welche Standorte wären je nach Region zu vermeiden ?  Bei welchen Winterbedingungen wäre ein Schutz in den ersten Jahren angesagt ?

Darüber sollte man sich bei einem öffentlichkeitswirksamen Projekt auf jeden Fall möglichst im Klaren sein.

-> Vielleicht sollte man mal Fische bei die Butter tun und eine Erläuterung dieser Klimazonen verlinken ? Ich fand auf die Schnelle den Wikipedia Artikel:

  https://de.wikipedia.org/wiki/USDA-Klimazonen

Hier ist eine Karte für Deutschland:

  https://www.garten-pur.de/images/euroklima_03.gif
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Tuff

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Re: Klimaschutz mit Küstenmammutbaum
« Antwort #22 am: 05-Februar-2021, 23:23 »

Dazu habe ich schon lange zwei Fragen.

Wenn man hier und auch woanders schreibt, Zone 7b und 8a sind passend, soll das dann bedeuten eine andere Zone wie die etwas 'wärmeren' 8b und aufwärts wären nicht so passend ?
Das kann ich mir aber schwer vorstellen. Oder hat es was mit Niederschlägen zu tun ?

Die Zonen scheinen aber doch rein nach durchschnittlicher Temperatur definiert zu sein ... oder ?  Und der KM wächst doch an der US Westküste auch in Zone 9, ja sogar in 10 wenn ich das richtig gesehen habe. (Mal von Neuseeland ganz zu schweigen.) Zudem haben wir auch hier im Forum immer wieder festgestellt, daß auch relativ geringe Niederschläge ausreichen, wenn sie übers ganze Jahr gleichmässig verteilt sind.

Wenn es aber rein nach Temperatur geht - warum werden dann oft als Grenze zwei Zonen angegeben  ? Eine müsste doch reichen ? Vielleicht helft ihr mir mal auf die Sprünge.

Zweitens: Wie aussagekräftig sind Durschnittstemperaturen ? Sind nicht die punktuellen absoluten Tiefst-Temperaturen entscheidender ? Und wenn das so wäre, helfen diese Hardiness-Zonen dann wirklich weiter ?

Hierzu wäre es hilfreich, wenn nicht nur die 'Überlebenden' betrachtet werden, sondern gerade diejenigen die durch Frost wirklich schwer geschädigt wurden. Also zb. was war genau der Grund -  wieviele Frosttage, wie kalt genau, und welcher Wind.
Gibt es hierzu Berichte ? Vielleicht sogar Untersuchungen ?
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Holger

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Re: Klimaschutz mit Küstenmammutbaum
« Antwort #23 am: 06-Februar-2021, 10:50 »

@ Mick Rodella: Ja ich war auf der Farm, aber habe mir ohne Führung alles angeschaut. Ich habe mit jemandem wegen kleiner Spende und Kauf von KM gesprochen, weiß den Namen aber nicht mehr. Sequoia(dendron) infiziert bin ich seit etwa 1975. 1978 habe ich meinen ersten BM auf ein 2000 m2 Grundstück in Vlotho gepflanzt; Boden Lehm-Kalk-Mergel, im Untergrund felsig, Sandstein. Der war nun 25-30 m hoch geworden, jedes Jahr mindestens 70 cm Zuwachs. Das Grundstück hatte ich vorletztes Jahr verkauft und die erste Aktion des neuen Besitzers war, den Baum zu entfernen ("der könnte meine Solarzellen auf dem geplanten Haus beschatten"). Jetzt habe ich erfahren, das Haus wird anders positioniert und die Fällung war absolut sinnlos. Da war mir klar geworden - keine Mammutbäume mehr auf privaten (Bau)grundstücken. So bin ich zu der Idee gekommen, nur für Pflanzung auf öffentlichen Grundstücken zu werben.

Die KMs mögen schwieriger sein, aber als Ostwestfale, die bekannt für ihre Sturheit sind, mache ich auf jeden Fall weiter. Die Kapazitäten sind wirklich klein-klein, aber ich bemühe mich, diese zu zu erweitern. Die nächste Aktion ist die Pflanzung im botanischen Garten in Solingen. Die müssen ihr Sequoia-Sortiment vervollständigen. Weitere Reservierungen sind schon für dieses und nächstes Jahr in der Pipeline.

Gruß
Holger
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Holger

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Re: Klimaschutz mit Küstenmammutbaum
« Antwort #24 am: 06-Februar-2021, 13:47 »

@ Tuff: was ist mit OT gemeint - habe das schon ein paar mal gesehen.

PS: das mit den Klimazonen scheint ja im Wandel zu sein. Habe in Solingen und Langenfeld Granatapfel- und Olivenbäume ohne Winterschutz gesehen. In Rheindorf bei Leverkusen steht die längste Palmenallee Deutschlands (ob das wohl stimmt? es sind jedenfalls einige).

Gruß,

Holger
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Bernhard

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Re: Klimaschutz mit Küstenmammutbaum
« Antwort #25 am: 06-Februar-2021, 14:20 »

@ Tuff: was ist mit OT gemeint - habe das schon ein paar mal gesehen.

OT soll wohl OFF TOPIC heißen, also nicht Thema bezogen, Holger.
Originalton wäre auch möglich .
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Steffen

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Re: Klimaschutz mit Küstenmammutbaum
« Antwort #26 am: 06-Februar-2021, 16:56 »

Schon nächste Woche wird wohl durch die Nordostlage bei den Küstenmammutbäumen kräftig selektiert, auch bin ich gespannt wie sich die Bergmammuts schlagen. Sie waren die letzten Jahre mehr als verwöhnt durch die milden Winter.

https://kachelmannwetter.com/de/vorhersage/2861650-nuernberg/xltrend/euro

Ich hoffe nicht, dass es bei uns unter die -20 geht.



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Tom E

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Re: Klimaschutz mit Küstenmammutbaum
« Antwort #27 am: 06-Februar-2021, 18:03 »

Die Winterhärtezone beschreibt eigentlich nur die durchschnittlich tiefste Temperatur im Winter. Kein wirklich aussagekräftiger Wert, da Extreme hier keine Rolle spielen. Ich sollte hier normal (früher?) 6b haben, was -17,8 bis -20,4°C im Schnitt entspricht. Real waren es die "kälteren" Winter von 2014/15 bis 17/18 nur -16°C (7a) und bis heute mit den letzten Waschlappenwintern -13,3°C (7b). Interessant sind immer die Extreme und keine Durchschnittswerte... und besonders alt/schön werden diese Bäume wohl nur dort, wo wegen günstiger Lage keine besonderen Extreme auftreten.

Unter günstigen Rahmenbedingungen (wenig Wind, Schneeauflage - kein tiefgefrorener Boden) scheinen die Bäume schon recht robust zu sein. Ich würde mir im inzwischen wieder fest verwachsenen Zustand meines Bäumchens mal wieder unter -20°C wünschen, aber hier sagt er nur -6°C vorraus. Schade, der nächste langweilige Winter, aber immerhin hat es mal wieder für weniger als -10°C gereicht. Worüber man sich inzwischen schon freut.  ;D Euren Bäumchen viel Spaß die nächste Woche.

Ansonsten viel Spaß beim Pflanzen.

Gruß
Tom
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Bernhard

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Re: Klimaschutz mit Küstenmammutbaum
« Antwort #28 am: 06-Februar-2021, 19:50 »

Schade, der nächste langweilige Winter, aber immerhin hat es mal wieder für weniger als -10°C gereicht.

Als KM Freund mag ich langweilige Winter, aber auch spannende Sommer.
Leider reicht eine Horrorwinternacht temperaturmäßig, um einen moderaten Winter dahinzumachen.

Gruß Berni
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Tuff

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Re: Klimaschutz mit Küstenmammutbaum
« Antwort #29 am: 06-Februar-2021, 22:42 »

Micha, ich frage Dich jetzt mal was.

Würdest Du ganz genauso vorgehen wenn Du Leuten Wollemi Pines mit auf den Weg gibst ?

Härtezone passt !  Ergo .... Nicht vor Extremen warnen ! 

Bloß den Kunden nicht verunsichern ?
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