Hi an alle,
das ist ja richtig interessant.
Ich bin bei meinen Gewichtsbeurteilungen von meinen Scheiben ausgegangen:
Redwood, S. giganteum, Lärche (das ist die mit dem Stamm im Stamm).
Schätze, alle so um die 80cm Durchmesser (Scheiben sind nicht hier - muss zum Messen und Fotografieren zuerst wieder hinfahren).
Alle drei Scheiben stehen schon ein paar Jahre herum. Trocken.
Die Mammutbaumscheiben konnte ich mühelos hochheben und jemandem so auf ein, zwei Meter zuwerfen, der sie wieder auffing. Da staunen die Leute.
Die Lärchenscheibe konnte ich mit Mühe aufheben. Mit Werfen war da nichts.
Klar, fällt mir jetzt auch ein, der Unterschied ist, die Lärche war (das nächste Mal zähle ich die Ringe) vielleicht 80 Jahre alt (innen dünne Ringe), die Mammutbäume eher die Hälfte und hatten dicke Ringe.
Trotzdem: Ich hab noch nie so leichte Baumscheiben wie die Mammutbaumscheiben in der Hand gehabt.
Ich glaube, bei der Angabe der Holzdichten und des spezifischen Gewichts nehmen die Leute, die das veröffentlichen, genau definierte Hölzer, beispielsweise Old Growth-Mammutholz von 1000- oder mehrjährigen Bäumen (Da sind die Ringe so dicht wie bei Lärche) und bei europäischem Holz nehmen sie Angaben aus dem, was da ist. Und das sind meist Bäume im Erntealter von vielleicht 80-120 Jahren.
Es gibt nur ganz, ganz wenige Privatwaldbesitzer oder staatliche Förster, die mal Bäume übers Erntealter hinaus stehen lassen. Leider.
Dazu kommt, dass es immer weniger Sägewerke gibt, die dicke, alte Stämme sägen können und wollen.
(In der Nähe von Eberbach/Neckar kenne ich eines; das sägt auch dickes Tropenholz (wird mit der Bahn angeliefert).
Aber wenn ich Zeit habe, werde ich das ausprobieren:
Ich messe das Volumen der Scheiben und das Gewicht und bestimme dann das spezifische Gewicht.
Bin auch mal gespannt (Ich habe auch eine Eichenscheibe mit etwa 150 Jahren drauf: relativ eng gewachsen).
Die Dichteunterschiede bei der gleichen Baumart und gleichem Alter, aber unterschiedlichem Standort und unterschiedlichen Wachstumsbedingungen können, man sieht's schon beim Draufgucken, um Größenordnungen abweichen.
Ich hab ein paar Fotos angehängt.
Meine Lieblingseiche: Höhe hab ich noch nicht gemessen, aber BHD 2. August 2006: 1,03m.
Alter, ja und jetzt könnte man sich wundern: höchstens etwa 70 Jahre.
Bei diesem Baum sind also die Ringe im Schnitt fast 1,5cm breit. Man kann sich denken, was herauskommt, wenn man eine solche Scheibe trocknet und mit meiner Eichenscheibe vergleicht, wo die Ringe 1-2mm dick sind.
Und Sequoiadendron giganteum/Giant Forest/Sequoia National Park: 1016 Ringe von mir gezählt (Hab mindestens 10 Minuten gezählt bei "witzigen" Bemerkungen der Passersby). Durchmesser an der Stelle (genau in meinem Tagebuch), schätze, so vielleicht 2,20 Meter. Es gab immer wieder Stellen mit ganz dichten und wieder breiteren Ringen.
Viele Grüße
Walter