Interessant! Schön daß du das mitbekommen hast, Heiko.
In der Tat ist da im Kern eine Weißfäule zu sehen. Die Ausdehnung scheint aber nicht so gravierend wie dargestellt, und der Baum wäre bei den Zuwachsringen schneller gewachsen, als der Pilz. Aber klar: Wer will auf einem öffentlichen Gelände dafür die Verantwortung tragen ?
Ich hoffe übrigens daß hier die eingewachsene Borke, bei einem BM im Stammfuß völlig normal, nicht einfach der Fäule zugeschlagen wurde....
Interessant ist auch der Kernriß. Wie man sieht, wirkt der Baum diesem durch stark exzentrischen Wuchs bereits entgegen - ich vermute, daß es sich hier um die Hauptwindrichtung handelt, wobei die Stürme den BM in diesem jungen Alter noch bis hinunter belasten, und biegen können. Was zum Aufreißen führt. *
Die Nachricht wird jetzt viele andere Besitzer großer BM kribbelig werden lassen, und sie werden die Bäume untersuchen lassen. Aber Ultraschallverfahren können (wie die Fällung des Hülsenbuscher Baumes bewies) nicht zwischen Fäule und Borke unterscheiden. Und selbst die eingewachsene Borke wird vermutlich gar nicht verstanden, und an klassischen Bäumen wie Tannen, Fichten gemessen.
Was helfen würde: Bohrkerne und Ultraschallbilder von 1000jährigen BM aus der Sierra. Wenn die genauso aussehen (oder viel ‚schlimmer‘) kann keiner mehr was von 15 Jahren erzählen!
Übrigens ist es selten, daß ein großer BM einfach so gefällt wird. Meistens wird er aufwändig von oben stückweise abgetragen.
* Ein Bergmammutbaum wird relativ bald so massiv, daß sich gar nichts mehr biegt. John Muir berichtet in einem seiner Bücher über den unheimlichen Anblick der Riesen im Sturm - inmitten sich biegender und kämpfender andere Bäume, stehen sie vollkommen still, ungerührt und unerschütterlich da wie Wesen aus einer anderen Welt ....