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Autor Thema: Mammutbäume in Kevelaer-Achterhoek  (Gelesen 6347 mal)

frechdachs612

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Mammutbäume in Kevelaer-Achterhoek
« am: 26-Mai-2019, 16:16 »

Hallo Mammutbaum-Freunde,


ich bin momentan mit der Aufarbeitung der Warteliste beschäftigt.(Melder anschreiben,wenn möglich, etc.)
Dabei bin ich auf die ID19784 aufmerksam geworden und habe wegen der fehlenden Kontaktadresse im Netz gestöbert und
diesen interessanten Artikel gefunden.
http://nuk-achterhoek.de/unsere-mammutbaeume-im-achterhoek/


Da lohnt doch eine intensivere Nachforschung.


einen schönen Sonntag noch


Dietmar

« Letzte Änderung: 12-November-2019, 19:29 von frechdachs612 »
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Hütet die Bäume! Auf ihnen lebten unsere Ahnen.
© Michail Genin (1927 - 2003)

Tuff

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Resistograph ist eine interessassante Methode.

Bei der gezeigten Grafik komme ich von 1860 bis 1910 auf circa 20 Ausschläge = Jahre.

Da ich gleich noch zum Wählen muss, reicht mir das schon als Analyse ... aber guter Versuch :D

Trotzdem wäre es interessant mal herauszufinden wie alt die Bäume dort sind. Vielleicht gibt es alte Fotos oder Gemälde ?
« Letzte Änderung: 27-Mai-2019, 15:07 von Tuff »
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Michael D.

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Moin,Dietmar !

Ein zwar interessanter Bericht,aber doch mit einigen Unrichtigkeiten,wie z.B. das Alter.Sie wären in dem Entdeckungsjahr der BM´s dann schon ungefähr 70 Jahre alt gewesen ::)...
Man kann davon ausgehen,daß die 4 BM´s in Naumburg (2),Witzenhausen und Bad Emstal die ältesten Berg - Mammuts in Deutschland sind ( das erinnert mich daran,daß ich noch nach Riede muß ! ).Nur müßte halt der entsprechend belastbare,schriftliche Nachweis im Archiv in Marburg gefunden werden.Wolfgang hatte es dort damals mehrmals versucht,nur ist das Archivmaterial der Familie v.Buttlar sehr umfangreich.
Hier würde sich eine intensivere Nachforschung sehr viel mehr lohnen...

Im Netz finden sich immer mal Berichte über Mammutbäume,diese sind zwar mit Enthusiasmus geschrieben worden,fallen aber manchmal sehr abenteuerlich aus.Es gibt dort z.B.einen Bericht über das Duo in Mörschied ( ID 19770,Rheinland Pfalz ),hier wird z.B.behauptet,daß das dortige BM - Paar der nördlichste Standort Europa´s ist  ::)...


Hessische Grüße ! Michael
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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

Otto

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Hallo Dietmar,

wenn ich wieder mal über die A57 zum unteren Niederrhein fahre, könnte ich dorthin mal einen kleinen Schlenker machen.

VG   Otto
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PaddyPatrone

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Resistograph ist eine interessassante Methode.

Interessant ja, aber sicher nicht sonderlich positiv für den Baum. Wir hatten das Thema Studium intensiv behandelt und uns einige durchbohrte Proben angeschaut. Obwohl die Bohrnadel nur so dünn ist, kann die Embolie drum herum einen Durchmesser von 5 cm haben. Wenn ein Baum jetzt mehrmals angebohrt wird überschneiden sich diese Embolien und die Wahrscheinlichkeit einer Fäule, selbst bei dem unscheinbar kleinen Loch, steigt rapide. Wie sich das jetzt speziell am Mammut verhält weiß ich allerdings nicht. Aber auch Späne im Bohrloch schützen nicht vor Fäule.
Allerdings könnte es vielleicht sein, dass die Bäume auf Grund ihres langsamen Wachstums und engerer Jahrringe mehr Gerbstoffe und Tannine im Kernholz haben und somit von Haus aus bessere Voraussetzungen zur Bewältigung solcher Schäden haben.

Ich kenne Baumkontrolleure, die bohren gerne mal aus fünf verschiedenen Richtungen mit dem Resi durch die Bäume. Man stelle sich vor wie das Innere des Baumes nach 10 Jahren regelmäßigen durchbohrens aussieht, nicht gut.
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Tuff

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Obwohl die Bohrnadel nur so dünn ist, kann die Embolie drum herum einen Durchmesser von 5 cm haben.

Das hätte ich nicht gedacht ! An welchen Baumarten habt ihr das denn untersucht ? Nadel- oder Laub ?

Aber auch Späne im Bohrloch schützen nicht vor Fäule.

Das war eh klar. Man könnte die Löcher aber nach dem Bohren auch 'luftdicht' abdichten, also eine fungizide Paste reindrücken oder so. Das setzt voraus, daß man Borher und Bohransatzstelle vor dem Bohren gründlich desinfiziert. Idealerweise würde man die Späne sogar komplett rausholen; zB. mittels einem speziellen Bohrer der sie raustransportiert und optional auch noch einen Hochdruckwsasserstrahl erzeugt. Das Wasser könnte zudem fungizide Stoffe (Gerbsäuren) enthalten.   (Man vergleich mal mit den Methoden eines Zahnarztes.)
Bin aber sicher das (alles) gibt es nicht und macht keiner. Bäume sind halt 'Gegenstände' keine Lebewesen.

Allerdings könnte es vielleicht sein, dass die Bäume auf Grund ihres langsamen Wachstums und engerer Jahrringe

Mammutbäume wachsen besonders schnell. Das Holz gilt dennoch als besonders fäuleresistent. Man muss das aber vorsichtig bewerten - im Gebirgsklima der Groves verrottet sowieso alles langsam. Das ist in den Alpen auch nicht anders; und Lärche gilt zB. auch als sehr resistent.
Es kann aber andererseits auch sein, daß bei uns spezialisierte Holzpilze Baumarten wie Douglasie, Thuja, Mammutbaum irgendwie 'nicht mögen'.

Ich kenne Baumkontrolleure, die bohren gerne mal aus fünf verschiedenen Richtungen mit dem Resi durch die Bäume.


Man sollte sowas eigentlich nur machen, wenn es einen berechtigen Anlaß gibt zu glauben, daß ein Baum wahrscheinlich gefällt werden muss. Also zur Absicherung. Nur um mal nachzugucken, wäre das total unverantwortlich !

Oder wenn man unbedingt das Alter wissen muss. Das ist aber ein Grenzfall, weil man den Baum dabei auch schädigt. Wenn es ein besonders alter und wertvoller Baum ist, sollte man lieber zerstörungsfreie, ungenaue Methoden anwenden.

Es kann auch gut sein, daß in Zukunft neue Technologien entwickelt werden, die zerstörungsfrei aber genau sind. Das kann man dann auch mal abwarten finde ich. Der Baum läuft ja nicht weg ...
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PaddyPatrone

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Das mit der Paste eindrücken und Luftdicht verschließen soll laut unserem damaligen Prof. auch kein Schutz vor Fäule sein. Ist der Schaden einmal da, bekommt man ihn nicht mehr weg. Das zukleistern von baumchirurgisch bearbeiteten Stellen macht mann ja auch nicht mehr. Kein Fungizid schützt totes Holz auf dauer. Man hat dann eher das Problem, dass man das Holz hinter dem Anstrich nicht mehr sieht und somit den aktuellen Zustand nicht mehr einschätzen kann.

Wenn es ein besonders alter und wertvoller Baum ist, sollte man lieber zerstörungsfreie, ungenaue Methoden anwenden.
Sollte man, ja. Wird aber oft ignoriert. Wie gesagt, ich kenne Baumkontrolleure, die das einfach pauschal machen und behaupten, dem Baum würde das gar nichts ausmachen.

Mammutbäume wachsen besonders schnell. Das Holz gilt dennoch als besonders fäuleresistent. .
Ganz so sicher wäre ich mir da nicht. Blair Glen stellt das hin und wieder in Frage. Interessante Videos von ihm zum Thema, sind hier aber Küstenmammuts.

https://www.youtube.com/watch?v=2QJ8sRQRd38&list=PLdq3KQ_xcH4CaEVGeb9Jty1h-_IhKPzXH&index=21

https://www.youtube.com/watch?v=Jdl_4kVxiLU&list=PLdq3KQ_xcH4CaEVGeb9Jty1h-_IhKPzXH&index=8

Sorry ist jetzt eigentlich alles Offtopic zum eigentlichen Thread. Trotzdem sehr interessant!
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Tuff

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Das mit der Paste eindrücken und Luftdicht verschließen soll laut unserem damaligen Prof. auch kein Schutz vor Fäule sein. Ist der Schaden einmal da, bekommt man ihn nicht mehr weg.

Ich sehe das auch kritisch. Aber wenn mit 99,99% Sicherheit keine Sporen in dem Bohrloch verbleiben, sollte es funkionieren. Darum meine Vorschläge zum 'Desinfizieren'. Der Aufwand wäre aber erheblich.

Kritisch sehe ich hier aber genau wie Du, daß man eigentlich kontrollieren müsste ob es funktioniert. Also immer wieder aufmachen und nachsehen ? Ein Widerspruch in sich.

Das 'Zukleistern' mit 'Baumwachs' ist out, weil sich darunter Pilze erst recht ausbreiten können. Ich denke aber das Mittel hat seine Berechtigung, wenn man eine frische Schnittstelle vor dem Austrocknen schützen will, so daß sich schnell Kallus bildet und der Baum es besser überwachsen kann. Diese Art der Anwendung setzt aber unbedingt voraus, daß man das Baumwachs nach kurzer Zeit (abhängig von der Jahreszeit) wieder entfernt ! Das steht leider nie auf den Packungen drauf.
Ich verwende manchmal reinen Tonlehm zu diesem Zweck, der wäscht wenigstens von selber wieder ab; schützt aber eher nur vor UV-Licht. Austrocknen tut der Lehm ja leider auch.
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Bakersfield

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Hallo Dietmar,

die beiden Bäume kenne ich. Und zwar von hier: https://www.monumentaltrees.com/de/deu/nordrheinwestfalen/kleve/4740_achterhoek/Unser Rainer nennt dort ja 1900 als Pflanzjahr. Ob es nur eine Schätzung ist, kann ich nicht sagen.

Will jetzt schon bestimmt seit 5 Jahren mal vorbeifahren. Hab's aber leider immer noch nicht geschafft... :-[

Die Sache mit dem Alter im oben verlinkten Bericht ist hier ja mal wirklich kurios. So ein Riesenrechercheaufwand und dann so ein Fehler, der ganz einfach zu vermeiden gewesen wäre. Steht ja in jedem Lexikon- bzw. Wikipediaeintrag recht prominent, wann die Baumart entdeckt wurde. Aber der Autor ist nunmal familienhistorisch an das Thema herangegangen.

Ist ja aber auch nicht wirklich entscheidend. Viel wichtiger, dass die Bäume dort geschätzt und geschützt werden... 8)

Viele Grüße,
Frank

« Letzte Änderung: 29-Mai-2019, 16:33 von Bakersfield »
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"And it smells like rain, Maybe even thunder, Won't you keep us from all harm, Wonderful redwood tree"
"Redwood Tree" - Van Morrison (Album "Saint Dominic's Preview" 1972)

Kiefernspezi

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Hallo, mit entdecken und co muss man tatsächlich vorsichtig sein. Ich halte zwar die Geschichte auch nicht für sehr wahrscheinlich - vermutlich wurden um die genannte Zeit andere Bäume aus Amerika gepflanzt, und diese dann nachträglich. ... es ist aber auch nicht vollkommen unmöglich.
So waren die Bäume nicht wissenschaftlich bekannt und beschrieben.  Aber vielleicht gab es bereits Siedler, die diese Bäume kannten und in den Umlauf brachten, ohne zu wissen, was es ist. Der Respekt war damals zwar höher, da man Bäume als Bau- und Feuerholz benötigte, aber der normale Siedler wird sich nicht so sehr dafür interessiert haben, welcher Baum das ist. Immerhin sind es nicht die Siedler, sondern durchweg europäische Forschungsreisende gewesen, die die Baumarten studiert und beschrieben haben...
Aber natürlich ist die erste Version wahrscheinlicher.

Lg

Ps.: ich bin mir ziemlich sicher, dass Rainer geschätzt hat. Schon wegen der runden Jahresangabe.

frechdachs612

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Re: Mammutbäume in Kevelaer-Achterhoek
« Antwort #10 am: 12-November-2019, 19:46 »

Hallo Mammutbaum-Freunde,


bei meiner letzte Fahrt zur Farm habe ich einen Abstecher zu den beiden 18xx gemacht,
um endlich Bilder für diesen "schlummernden" Wartelisten-Eintrag zu bekommen.


Leider war das Wetter nicht wie erhofft,es war diesig und hat leicht geregnet.


Hier die Bilder:
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frechdachs612

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Re: Mammutbäume in Kevelaer-Achterhoek
« Antwort #11 am: 12-November-2019, 19:49 »

mehr Bilder:
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frechdachs612

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Re: Mammutbäume in Kevelaer-Achterhoek
« Antwort #12 am: 12-November-2019, 19:50 »

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Re: Mammutbäume in Kevelaer-Achterhoek
« Antwort #13 am: 12-November-2019, 19:51 »

noch drei:


LG Dietmar
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