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Autor Thema: Blitzeinschlag  (Gelesen 51321 mal)

Cryptomeria

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Re: Blitzeinschlag
« Antwort #30 am: 19-Dezember-2008, 15:33 »

Genau!
Aber es ging ja vorher um ältere Bäume. Ich wollte damit nur ausdrücken, auch schon in ganz junge Bäume kann der Blitz ( je nach Umgebung) einschlagen. Aber das ist auch klar.

Viele Grüße

Wolfgang
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Sir Cachelot

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Re: Blitzeinschlag
« Antwort #31 am: 19-Dezember-2008, 17:56 »

Ist doch klar. ;) ;D
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Ich bin viel zu faul, etwas unwichtiges zu tun

Tuff

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Re: Blitzeinschlag
« Antwort #32 am: 12-September-2013, 22:51 »

Wolfgang,

Direkt in der Nachbarschaft gibt es einen jungen (30+) Mammutbaum in den vor ein paar Jahren der Blitz einschlug, obwohl die Gebäude drumherum (in <20m Abstand!) höher sind. Eine Bekannte von mir befand sich an dem Tag ganz in der Nähe und hat die Explosion gehört. Ich kenne ein paar weitere Stories dieser Art.
So ganz klar ist diese Angelegenheit für mich noch nicht.
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denniz

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Re: Blitzeinschlag
« Antwort #33 am: 13-September-2013, 09:07 »

Hallo Tuff,

BM sind meiner Meinung nach ebenso gefährdet wie andere Pfahlwurzler.
Aus diesem Zweck, es ist ja gut wenn es den Baum trifft und nicht das Haus, wurde
in der norddeutschen Tiefebene häufig eine Eiche mitten auf den Hof gepflanzt.
Ich habe bei uns die BM ebenfalls als Blitzableiter gesetzt, denn unser Hof liegt sehr frei
und direkt auf einer unter/oberirdischen Wasserführung.

abgeblitzten Gruß
Denniz

Tuff

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Re: Blitzeinschlag
« Antwort #34 am: 14-September-2013, 01:21 »

Hi Denniz,

Ob oder wann der Bergmammutbaum eine Pfahlwurzel ausbildet, ist meiner Ansicht nach nicht völlig geklärt. Ich habe gerade einen Beitrag zu dem Thema angefangen, zu dem Informationen und Diskussion herzlich willkommen sind; hier an dieser Stelle hier wäre jedoch eigentlich nur das Resultat wichtig.

Ich stelle hier mal eine ganz neue Hypothese, und leider völlig Unbelegte zur Debatte :) nämlich die Tatsache daß BM bei Sonnenstrahlung besonders aromatisch riechen. Aromate sind (wenn ich mich recht erinnere) zykliche Kohlenwasserstoffe die die Leitfähigkeit der Luft ändern können. Könnte es sein, daß in einem Sommergewitter der Blitz daher eine Tendenz hat, in diese Richtung 'auszulösen' ?

Ich weise darauf hin, daß nach Dehns' Blitz-Planer (von 2007) eine sogenannte Fangladung von unten, vom betroffenen Objekt aus, *nach oben* wachsen kann. Dort steht auf Seite 16,

"Am häufigsten treten negative Abwärtsblitze auf, bei denen sich von der Gewitterwolke ein mit negativer Wolkenladung gefüllter Ladungsschlauch (Leader) zur Erde vorschiebt. Dieser Leader wächst mit einer Geschwindigkeit von etwa 300 km/h in Abschnitten von einigen 10 m ruckweise vor. Die Pause zwischen den Ruckstufen beträgt einige 10 μs. Hat sich der Leader der Erde genähert (einige 100 m bis einige 10 m), so erhöht sich an nahe dem Leader gelegenen Teilen auf der Erdoberfläche (z. B. Bäume, Gebäudegiebel) die elektrische Feldstärke. Sie ist so stark, dass die elektrische Festigkeit der Luft überschritten wird und dem Leader von dort aus eine Fangentladung entgegenwächst, die dann mit ihm zusammentrifft und die Hauptentladung einleitet."

Eine Aromaten-Wolke über einem Bergmammutbaum könnte so, bei Annäherung einer Blitz-Ladungswolke, möglicherweise der bevorzugte Ausgangspunkt einer Fangladung sein, und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, daß der Blitz in diesen Baum einschlägt.

Das ist natürlich total spekulativ -- aber es kling doch spannend, gell =)
« Letzte Änderung: 14-September-2013, 02:55 von Tuff »
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isbg33

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Re: Blitzeinschlag
« Antwort #35 am: 14-September-2013, 12:48 »

Hallo Tuff!
Der Theorie mit der Aromaten-Wolke kann ich nicht viel abgewinnen.

Nach meiner Meinung spielt der Wassergehalt des Holzes (neben der Höhe) noch eine wichtige Rolle. Das MB-Holz enthält sehr viel mehr Wasser als das anderer Bäume. Wenn man frisch geschlagenes MB-Holz eine Zeitlang trocken lagert, verliert es fast die Hälfte seines Gewichtes und das Holz ist sehr leicht.
Wasser (mit den darin gelösten Mineralien) erhöht die el. Leitfähigkeit erheblich. Und der Blitz sucht immer den Weg des geringsten Widerstandes. Ein MB ist eben ein besserer Blitzableiter als Fichte & Co.
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Grüsse aus Stuttgart!
Ingolf

Tuff

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Re: Blitzeinschlag
« Antwort #36 am: 15-September-2013, 01:50 »

Hallo Ingo !

Gut daß Du kritisch bist :) das meine ich ganz ernst, ich wollte ja sehen ob man die sicherlich (mal wieder) phantasievolle Hypothese irgendwie verteidigen kann. Ich erwarte auch gar nicht, daß sie genau so hinhaut, aber vielleicht finden wir so etwas Neues heraus.

Daß der Mammutbaum aufgrund seines intensiven Wasserumsatzes (und -Gehaltes) Blitze 'gut leitet' und dann, sagen wir in einer Baumgruppe, die meiste Ladung 'abkriegt' ist gut möglich. Ein hoher Wassergehalt, etwa in den äußeren Holzschichten, bewirkt auch schwerere Schäden, da das Wasser durch plötzliche Erhitzung 'explodiert'.

Dazu muß die Ladungswolke den Baum natürlich erstmal erreichen, was hier also 'rein zufällig' wäre. Ich frage mich aber, ob dies öfter als nur zufällig passiert. Das könnte man nur mit einer umfangreichen Datensammlung belegen, oder experimentell. Mit viel Glück findet man aber wenigstens besondere Einzelfälle die einer Erklärung bedürfen.

In der Englischen Wikipedia gibt es ein Bild von einem Eukalyptus der zwischen zwei Kiefern zerfetzt wurde. Wenn sowas beim Eukalyptus häufiger vorkäme, würde ich bei der Baumart mit Recherchieren anfangen. Eukalyptus hat vieles gemeinsam mit dem BM. Er weist spezielle Anpassungen an Feuer auf und ist bekannt dafür, in der Krone aromatische Öle abzusondern.

Die Frage die mich fasziniert ist: Könnte eine an Feuer angepasste Baumart nach langer Evolution einen Mechanismus entwickelt haben, Feuer förmlich anziehen ?

Hier ein interessanter Text über E. regnans.

Dieser Text vergleicht das Feuer-Management in Eukalyptus- und Giant Sequoia Ökosystem.
« Letzte Änderung: 15-September-2013, 01:58 von Tuff »
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Tuff

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« Letzte Änderung: 05-November-2013, 20:19 von Tuff »
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Tuff

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Re: Blitzeinschlag
« Antwort #38 am: 05-November-2013, 20:20 »

Hier sammeln sich die Links.

Bitte ab und zu neu reinschauen...
« Letzte Änderung: 05-Februar-2014, 03:41 von Tuff »
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Klaus

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Re: Blitzeinschlag
« Antwort #39 am: 06-Februar-2014, 19:07 »

Hallo zusammen,

heute im ZDFinfo oder sofort in der mediathek.
Für alle Blitzbegeisterten Pflicht.

VG
Klaus

http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/2012810/Megablitze---Hochspannung-am-Himmel
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Tuff

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Re: Blitzeinschlag
« Antwort #40 am: 09-August-2014, 16:14 »

Park der Theresienklinik, Bad Krozingen: Frische Blitzrinne in einer jungen Douglasie. Die Rinne geht hinaus bis in die Kronenspitze.

(Foto aus dem Juni 2014)
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Tuff

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Re: Blitzeinschlag
« Antwort #41 am: 25-Juni-2017, 23:58 »

UM in Vreden, mit akuter Blitzrinne
http://mbreg.de/forum/index.php?topic=10597.0
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heiquo

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Re: Blitzeinschlag
« Antwort #42 am: 24-Juli-2017, 19:34 »

Hallo,

gestern bin ich an dieser Blaufichte vorbeigekommen. Oben gezwieselt. Der Blitz ist erst ab der Mitte zu erkennen und unten hat es dann richtig gefetzt.
Anwohner berichteten von einem mächtigen Knall.

Mammuts hab ich auch gesehen....ahh die Registerarbeit..... :-\ ;)

Grüße, Heiko
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Tuff

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Tuff

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Re: Blitzeinschlag
« Antwort #44 am: 31-Oktober-2017, 19:09 »

Man kann im Video ein paar interessante Details erkennen.

(1) Der Blitzkanal verläuft in 'Schlangenlinien' nicht geradlinig

(2) Im inneren der Krone ist es hell erleuchtet.

(3) Die Abbruchstelle war ein paar m tiefer als dieses Leuchten.

Man fragt sich, woher das Leuchten stammt. Es dauerte auch nicht viel länger als der Blitz selber.

Eine mögliche Erklärung: Es sind entflammte Gase.

Ich glaube nicht, daß im Bruchteil einer Sekunde solche Gase aus dem erhitzten Holz ausströmen können; auch nicht, daß die grünen Nadeln so schnell verglühen können. Man sieht an abgebrochenen Blitzbäumen auch selten verschmorte Nadeln, nicht mal verbranntes Holz ist üblich. Es geht einfach zu schnell. Was den Stamm sprengt, ist mehr oder weniger erhitzter Wasserdampf in den Holzzellen, die sich schlagartig ausdehnen. Dieser Prozess führt m.E. nicht zu einem Glühen.

Warum sollte also die Luft in der Krone 'brennen' und nicht irgendwo darüber, oder überall ?

Ich halte es für möglich, daß die entflammbaren Gase schon vorher da waren, und nur im Kronenraum. Immerhin duftet ein BM deutlich und dieser Duft besteht aus armoatischen (im chemischen Sinne) Verbindungen. Etwa Phenolringe. Solche Aromaten sind quasi das 'Harz der Nadeln', und sie erfüllen auch einen ähnlichen Zweck. Wenn ein Baum sehr 'offenporig' ist duftet er stärker. BM duften am intensivsten im Sommer wenn die Sonne brennt (aber nicht zu stark), dann öffnen sich ihre Poren und sie transpirieren wie verrückt.

Aromaten sind entflammbar, sogar extrem gut. Vielleicht hat schon mal jemand Thuja verbrannt, dann weiß er was gemeint ist. Und sie verändern die Leitfähigkeit der Luft.

Wenn es eine solche 'Duftwolke' in der Baumkrone gibt, dann könnte diese bei geeignetem Wetter auch über den Baum hinaus steigen. Vielleicht nur wenige m, vielleicht aber auch auch dutzende m ?

Das würde ausreichen, um die Wahrscheinlichkeit für einen Blitzkanal zu erhöhen. Mit anderen Worten, Bergmammutbäume würden Blitze anziehen.

Das ist derzeit meine Hypothese, wieso BM so häufig vom Blitz getroffen werden ... aber ich würde gerne mal die Meinung eines Chemikers dazu hören.








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