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Autor Thema: Die Entwicklung des Zentraltriebes beim Bergmammutbaum  (Gelesen 13838 mal)

Tuff

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Re: Die Entwicklung des Zentraltriebes beim Bergmammutbaum
« Antwort #30 am: 28-Mai-2016, 01:09 »

Ich würde Prioritäten vermuten:

Zuerst muss der kleine BM um jeden Preis seine Solarkollektoren-Fläche vergrößern -> Ausfächern der Seitentriebe; denn ohne diesen Zuwachs hat er (jedenfalls im vergleichsweise sonnenarmen Deutschland) kaum eine Chance, rasch genug dem "Unkraut" zu entwachsen.

Die extrem unterschiedlichen Zuwächse von BM im Sonnenlicht versus Schatten sprechen eine sehr deutliche Sprache. Bei Untersuchungen in Kalifonien wurde dies in einem Aussat-Versuch dargestellt. Es keimten einige BM auch im Schatten, aber sie kamen nicht voran und überlebt hatte von denen nach ein paar Jahren praktisch keiner.

Dies übrigens im Gegensatz zum KM der darauf spezielisiert ist, mit sehr wenig Licht auszukommen, und auch im Schatten konsequent in die Höhe schiesst.

Also die Hypothese ist: Erst wenn die Top-Priorität "Sonne tanken" ausreichend bedient wurde, kommt der ZT dran.

Ich kann mir auch vorstellen, daß eine Verlängerung der obersten Seitentriebe, welche die Zentraltriebknospe ja tatsächlich etwas vor Verbiß schützen kann, tatsächlich einen evolutionären Vorteil bedeutet. Es würde zumindest dann funktionieren, etwa wenn ein Reh (oder kalifirornisches Deer) einfach mal probieren will, ob es schmeckt, und dann wieder ablässt.

Dann müsste diese Tendenz mit zunehmender Höhe nachlassen, und zumindest bei meinen BM kann ich das bestätigen - ab ca. 2-3 m Höhe überagt der Zentraltrieb deutlich alle Seitentriebe.
« Letzte Änderung: 09-August-2018, 00:47 von Tuff »
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Tuff

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Re: Die Entwicklung des Zentraltriebes beim Bergmammutbaum
« Antwort #31 am: 09-August-2018, 00:38 »

Ich möchte hier noch einmal auf Toms Beobachtungen verweisen ...
http://mbreg.de/forum/index.php/topic,6374.msg126402.html

Der Auxin-Regelkreis ist vielleicht so beschaffen, daß tendenziell immer ein bestimmter Trieb so lange Nachschub erhält (bzw. aussendet) bis die 'zulässige Ladung' überschritten wird (bzw. bis die Betriebsmittel-Vorräte erschöpft sind) ; und dann ein anderer Trieb zum Zuge kommt ... ?
Mathematisch ausgedrückt, hat ja auch jeder Zufall seine Ursachen.
« Letzte Änderung: 09-August-2018, 00:49 von Tuff »
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