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Autor Thema: Die Entwicklung des Zentraltriebes beim Bergmammutbaum  (Gelesen 13570 mal)

Tom E

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Re: Die Entwicklung des Zentraltriebes beim Bergmammutbaum
« Antwort #15 am: 15-November-2015, 14:58 »

Hallo Michael,
laaaangweilig. *gäääähn*  ;D

Gruß
Tom
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Tuff

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Re: Die Entwicklung des Zentraltriebes beim Bergmammutbaum
« Antwort #16 am: 15-November-2015, 18:59 »

Michael,

Die BM die Tom und ich hier besprechen sind doch schon längst ausgepflanzt ... und sensationellerweise lassen wir sie sogar einfach wachsen !!

Alles weitere ist wissenschaftliches und auch wirtschaftliches Interesse ... da der Zentraltrieb neben der Wurzel sozusagen der wichtigste Teil am jungen Baum ist, weil von ihm die spätere Wuchsform abhängt und vor allem auch die Zeit, die man die Pflanze noch (bei mir aufwändig) vor den Rehen schützen muss.

Hat sich was mit "einfach wachsen lassen". Die Zeit die ich für meine paar hundert an verschiedenen Stellen ausgepflanzten Bäume (zu 95% keine Mammutbäume) über die letzten 15 Jahre ausschließlich für diesen Schutz aufgewendet habe - von der Anzucht also noch gar nicht geredet - würde in Arbeitsstunden viele Tausend Euro ergeben.

Da sollte es doch erlaubt sein, mal genauer hinzuschauen und zu hinterfragen ?

Das wissenschaftliche Interesse besteht darin, jede Baumart möglichst gut zu verstehen. Beobachtungen wie "wächst gut" oder "wächst langsam" sind nicht so hilfreich, weil jeder etwas anderes darunter verstehen kann. Da helfen leider nur Zahlen (und Fotos). Wie man sieht, muss man sich aber erstmal einig darüber werden, was man denn eigentlich messen will.

Wozu das ganze nun gut ist ? Die Bäume brauchen das ja alles ja nicht, um zu wachsen ! Sie tun es sozusagen auch ohhe mich mit meine Neugier !

Wenn Du das Strohmann-Argument aber mal genauer betrachtest, stellst Du fest: Es gäb sie allesamt gar nicht ohne mich. Mit und auch wegen meiner Neugier !

Ich kann mir vorstellen, daß diese Bäume einverstanden sind damit, daß ich sie "erforsche" wenn sie als Nebeneffekt dabei in die Existenz treten dürfen.
Bei mir hat sich jedenfalls bisher noch keiner beschwert !

Im Gegenteil: Je besser ich sie verstehe, desto besser behandle ich sie, und weiß wo überhaupt was hingehört und wie.

Und ausserdem bin ich sehr vergesslich und deshalb drauf angewiesen, ständig was neues zu lernen :)

So, Plädoyer beendet :)
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Michael D.

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Re: Die Entwicklung des Zentraltriebes beim Bergmammutbaum
« Antwort #17 am: 16-November-2015, 09:18 »

Moin,Tuff !

O.k.,keine Frage,da hast du in den meisten Punkten ja recht.Nur : Was die Regenerationsfähigkeit des Wipfeltriebs betrifft,dürfte es kaum einen anderen Baum geben,wie den Berg-Mammut,der sich so perfekt wieder eine neue Spitze entwickelt. Da braucht es keinen Schlamm oder ähnlichen Schutz.
Ich hatte schon oft selbst Wipfeltriebverluste an BM,oder habe dies woanders beobachtet,teilweise Fälle,wo jeder sagen würde,daß wird nix mehr ( z.B.Kronberg, ganzer Kronentrieb ( 10-11 m) durch Blitzschlag entfernt.Nach ca.16-18 Jahren ist die Spitze vollständig wiederhergestellt ).Bei kleinen Mammuts geht das in kürzester Zeit.
Was ich einfach sagen möchte,ist :
( Zumindest ) bei BM sollte man die Bäume einfach machen laßen,das können sie selbst am Besten.Das bei anderen Baumarten leitende Maßnahmen hilfreich sein können,steht außer Frage.


Umtriebige Grüße ! Michael
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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

TaunusBonsai

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Re: Die Entwicklung des Zentraltriebes beim Bergmammutbaum
« Antwort #18 am: 16-November-2015, 10:33 »

Moin zusammen,

Zitat
...Bäume einfach machen laßen...


Jepp, da stimme ich doch gerne zu. Lass' den Baum einfach machen!

(Ich erzähl' jetzt aber nix von meinem Zentraltrieb, das wär' sowas von oT ...  ;) :D ;D  )


baumiger Gruß aus'm Taunus vom Ralf
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Tom E

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Re: Die Entwicklung des Zentraltriebes beim Bergmammutbaum
« Antwort #19 am: 16-November-2015, 19:37 »

Schönen Abend,
ich weiß noch immer nicht, wo hier irgendwer irgendwen nicht "machen lässt"? Mal die kurze theoretische Schlammgeschichte, die hier eigentlich gar nicht zwingend sein müsste, ausgenommen.

Von daher...
machenlassender Gruß
Tom
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Tuff

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Re: Die Entwicklung des Zentraltriebes beim Bergmammutbaum
« Antwort #20 am: 16-November-2015, 20:56 »

Ich glaube Michael ging es genau um die Schlammschlacht :) also darum, dass man eine Knospe / einen Spitzentrieb auch ruhig mal erfrieren lassen kann. Und er hat recht: Gerade bei den Mammutbäumen wird das sehr schnell wieder auswachsen.

Mein Gedankengang hierzu war eigentlich so: Wenn man eine buschige Wuchsform, welche sich aus den erfrorenen (?) Knospen von Toms Bäumen ergeben *könnte* vermeiden will, sollte man die Knopsen schützen; wenigstens so lange wie es keinen großen Aufwand bedeutet (also bis mx. 2m Höhe).

Und ich schlage immer gerne den Schlamm vor, weil ich wissen möchte ob es funktioniert :)  und weil das Verfahren alle Knospen schützen würde, nicht nur den Zentraltrieb.

Natürlich kann man auch alle Knopsen mit kleinen Fliestütchen überziehen (Weihnachtsschmuck?) oder den ganzen Baum einpacken, aber das ist m.E. ein größerer Aufwand, weil das Flies bei milder Witterung - in den meinsten Gebieten Deutschlands auch im Winter jederzeit möglich - besser wieder entfernt werden sollte, um eine Verpilzung zu vermeiden, und andererseits im Sturm leicht wegfliegt.

Ich habe eigentlich gar nicht erwartet daß jetzt darüber diskutiert wird, welches Verfahren Knospen besser schützt, und schlage vor daß wir weiteres hierzu lieber in einem der "Wie schütze ich ..." Threads besprechen.
« Letzte Änderung: 16-November-2015, 21:04 von Tuff »
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Tuff

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Re: Die Entwicklung des Zentraltriebes beim Bergmammutbaum
« Antwort #21 am: 16-November-2015, 21:02 »

Jepp, da stimme ich doch gerne zu. Lass' den Baum einfach machen!

LOL ! :) :)

Aber Ralf, daß ausgerechnet Du als Mitglied des Suhlen-Cam Teams jetzt eine fürsorgliche Schlammbehandlung ablehnst ... ist ja alles nur für den werten Zentraltrieb ... ...
« Letzte Änderung: 16-November-2015, 21:05 von Tuff »
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TaunusBonsai

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Re: Die Entwicklung des Zentraltriebes beim Bergmammutbaum
« Antwort #22 am: 17-November-2015, 06:37 »

Moin Tuff-Micha,

ich lehn  da gar nix ab, denn ich habe eure botanische Diskussion nicht im Detail verfolgt. Mein Interesse liegt nicht in diesem Bereich. Von daher hatte ich das mit der Schlammpackung gar nicht gelesen.
Ich fand halt Micha D.'s Text eine schöne persönliche Vorlage, um wieder mal 'n bißchen Schbass ins Forum zu bringen ...


schbassiger Gruß aus'm Taunus vom Ralf
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Tuff

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Re: Die Entwicklung des Zentraltriebes beim Bergmammutbaum
« Antwort #23 am: 17-November-2015, 11:02 »

Um Himmels Willen, Ralf ! Schbass im Forum ?!???!?
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TaunusBonsai

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Re: Die Entwicklung des Zentraltriebes beim Bergmammutbaum
« Antwort #24 am: 17-November-2015, 19:57 »

Nee, latürnich nicht! Wir machen das ja hier nicht zum Schbass!


bierernster Gruß aus'm Taunus vom Ralf
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Michael D.

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Re: Die Entwicklung des Zentraltriebes beim Bergmammutbaum
« Antwort #25 am: 19-November-2015, 13:22 »

Moin zusammen,

Zitat
...Bäume einfach machen laßen...


Jepp, da stimme ich doch gerne zu. Lass' den Baum einfach machen!

(Ich erzähl' jetzt aber nix von meinem Zentraltrieb, das wär' sowas von oT ...  ;) :D ;D  )
baumiger Gruß aus'm Taunus vom Ralf

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Tuff

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Re: Die Entwicklung des Zentraltriebes beim Bergmammutbaum
« Antwort #26 am: 27-Mai-2016, 15:08 »

Nach langer Pause möchte ich nochmal auf das Thema zurückkommen.

Ich beobachte - genau wie Tom - auch bei meinen kleineren BM (sagen wir Höhe < 1m) regelmäsig, ja sogar überwiegend, dass die obersten, steilen Seitentriebe den Zentraltrieb in der Höhe (also das Lot zum Boden) überragen. Aber jedes nächste Jahr sind aus diesen Seitentrieben trotzdem Seitenäste geworden, und der Zentraltrieb bleibt derselbe.

Die Frage ist meinem Gefühl nach noch nicht beantwortet, an welchem Trieb man bei so kleinen BM die Höhe messen sollte. Ich bin immer noch für den Zentraltrieb, auch wenn der absolut niedriger ist als ein Seitentrieb. Aber diese Sache ist wenigstens eindeutig, denn man kann dann in der Zeitreihe von jedem Jahr sagen, wieviele cm Länge genau dazugekommen sind, was ein sehr guter Wuchs-Indikator ist.  Das kann man bei Messung der Höhe der Seitentrieben nicht; da müsste man die Länge noch extra aufnehmen, und zwar eigentlich immer genau bei demselben Trieb, aber der Höchste ändert sich mit dem Fortschreiten der Krone ständig ! Das ist kompliziert und schwer nachvollziehbar. Und wenn eines Tages (erwartungsgemäss bei etwas älteren BM) der Zentraltrieb doch die führende Rolle übernimmt, wird dieses Ereignis nicht direkt in den Seitentrieb-Zahlen widergespiegelt, und die vorherigen Messwerte verlieren in dem Moment auch ihre Vergleichbarkeit.

Es wäre schön wenn alle Interessierten sich das mal bei den eigenen BM (bis circa 1m Höhe) ansehen und mitteilen, ob es auch bei euch so ist, wie bei mir, oder ob es alternativ regelmässig (also nicht nur als Ausnahme) vorkommt daß aus einem Seitentrieb der Krone der neue Zentraltrieb wird !
« Letzte Änderung: 27-Mai-2016, 15:11 von Tuff »
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Steffen

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Re: Die Entwicklung des Zentraltriebes beim Bergmammutbaum
« Antwort #27 am: 27-Mai-2016, 22:13 »

bei mir ist es in 15 bis 20 prozent der der Fälle so, dass der leittrieb hinterher hinkt, besonders zu anfang des jahres, entweder er packt es dann und holt auf im laufe der vegetationsperiode oder eben nicht, dann übernimmt meist ein seitentrieb, der schon zu weit entwachsen ist, dies ist dann oft auch die ursache dafür dass der baum dann etwas krum wächst und in 20 -40 cm höhe oft einen knick macht. alles in allem unschön, aber eher weniger schlimm wächst sich ja nach 10 oder mehr jahren immer aus.

ich vermute hier eine teilweise genetisch bedingte anpassung zum schutze des leittriebs, v.a. wahrscheinlich gegen verbiss oder spätfrost wie er wahrscheinlich in der sierra öfter vorkommt, ein emporgestreckter angeknabberter oder erforerner seitentrieb wird leichter verschmerzt als der haupttrieb, der sich noch etwas geschützter in zweiter reihe zurück hält.
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Tuff

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Re: Die Entwicklung des Zentraltriebes beim Bergmammutbaum
« Antwort #28 am: 27-Mai-2016, 22:59 »

Sehr interessante Idee, Steffen !

Aber warum wäre das dann speziell beim BM so ? Haben die anderen Arten nicht dasselbe Problem mit Rehen u.a. Fressfeinden ?

Bei den Küstis, Taxos, Calos, Thujas, oder den Tannen,Fichten, und Lächen die mir spontan einfallen ist es jedenfalls nicht so ... wie siehts mit Cryptomeria aus ? Keine Ahnung.

Und dann wäre ein Durchwachsen des Seitentriebes zum neuen Zentraltrieb eher sowas wie "Plan B" aund eigentlich gar nicht vorgesehen ? Mit anderen Worten, und etwas provokativ, man würde der genetischen Anpassung gerecht und erzielt einen schönen geraden Baum wenn man die Seitentriebknopsen mit der Schere wegschnippelt, und der BM fühlt sich damit pudelwohl ?

Mangels besserer Ideen ist es jedenfalls mal ein möglicher, brauchbarer Ansatz zur Erklärung!
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Tom E

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Re: Die Entwicklung des Zentraltriebes beim Bergmammutbaum
« Antwort #29 am: 27-Mai-2016, 23:24 »

Das wäre wirklich ein lustiger Baum, der quasi damit rechnet Schaden zu nehmen.  :D Glaube ich aber ehrlich gesagt nicht so direkt.

Interessant wäre, begünstigt man den eigentlich Leittrieb, wenn man seine "Konkurrenten" wegschnippelt? Es ist in jedem Fall ein Dominanzproblem, woher es auch immer kommen mag. Ich habe jetzt nicht viele Beispiele, allerdings tritt es meist (wenn nicht immer?) dann auf, wenn der Baum nicht wirklich gut wächst. Damit meine ich so dahindümpeln. Wächst der Baum völlig entfesselt, dann setzt sich die Spitze eigentlich immer durch.
Allerdings wird die Spitze meist ja erst am Ende der Veg.-Zeit überwachsen, wenn der Leittrieb das Wachstum einstellt, die Äste allerdings noch nicht. Womöglich kann man es auch als Mutprobe sehen, herantasten an das Mögliche? Quasi falls es Schäden gibt, egal, sind ja nur die Äste. Glückt es und es rentiert sich (Seite 1), dann wird der Ast auch gerne genutzt. Es wäre ähnlich einer Tanne/Fichte/etc., die im Frühjahr auch zuerst die Seitentriebe ins Rennen schickt. Die Spitze kommt eigentlich fast immer etwas verspätet dazu.

Irgendwann wird das ja wohl eingestellt, denn bei größeren Bäumen sieht man sowas (ohne Schaden) eigentlich eher nicht mehr.

Gruß
Tom
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